GEMEINSAM SIND WIR STARK

 

 

Ich atmete tief durch, fuhr meinen Computer runter und verlies ein bisschen gestresst aber gut gelaunt das Büro. Die Arbeit machte rießen Spaß, war zwar etwas stressig aber endlich konnte ich mal meine Kreativität endlich ausleben und Grundrisse von Häuser zeichnen wie es mir Spaß macht. Nach meiner Ausbildung habe ich beschlossen mir in Finnland eine Arbeit zu suchen und hierher zu ziehen, und ich fand auch sehr schnell ein Architekturbüro eine die mir gefiel. Also zog ich nun vor 2 Monaten nach Kuopio. Ich hatte eine kleine Wohnung mit 2 Zimmer in einem Studentenwohnheim gefunden und mir gefiel es hier echt gut. Hatte auch schon einige nette Leute kennengelernt. Nun war ich auf dem Heimweg ging noch schnell einkaufen in den Supermarkt und dann nach Hause. Dann kochte ich mir schnell was und zog meine Laufsachen an. Heute wollte ich mal zur Schanze hoch denn da war ich noch nie obwohl ich Skispringen gerne ihm Fernsehen schaute, mich aber nicht so gut auskannte wie die Springer hießen. Ich musste einfach hin. Also lief ich los. Es tat so gut, der ganze Stress viel von mir ab. Ich liebte das laufen. Als ich oben ankam war ich erstaunt es waren tatsächlich noch Springer da zum trainieren. Ich schaut ihnen interessiert zu bis am Schluss alle unten ihm Auslauf standen und über ihre Sprünge diskutierten. Einer fiel mir gleich auf. Er hatte seinen Anzug halb ausgezogen und hatte einen durchtrainierten Körper. Ich schaute immer wieder so unauffällig wie möglich zu ihm rüber. Dann gingen auf einmal alle wieder an mir vorbei hoch zur Schanze und mein und sein Blick trafen sich. Er fesselte mich total. Ich lächelte ihn schüchtern an und er erwiderte mein Lächeln. Glücklich aber auch etwas verwirrt blieb ich noch auf der Bank sitzen und hoffte das sie alle noch mal sprangen. Aber leider kam keiner mehr also macht ich mich wieder auf den Heimweg und hüpfte  unter die Dusche. Ich musste echt dauernd an ihn denken, war ich etwa verliebt? Nur durch den einen Blick? Konnte das sein? Naja verliebt war ich schon länger nicht mehr. Naja schließlich verzog ich mich aufs Sofa und schaute fern. Irgendwann schlief ich dann ein.

 

Als ich am nächsten morgen aufwachte wunderte ich mich wieso ich auf der Couch lag anstatt in meinem Bett. Dann fiel es mir wieder ein. Ich bin vor lauter Träumereien von dem schönen Unbekannten einfach auf dem Sofa eingeschlafen. Als streckt ich mich erst mal und ging duschen. Danach frühstückte ich und macht mich dann auf den Weg zur Arbeit. Ich hatte schon unter der Dusche beschlossen das ich heute Abend wieder zur Schanze joggen würde um ihn wiederzusehen. Gerade als ich an einer Ampel warten musste kam der Kleinbus der Skisprungmannschaft und tatsächlich er saß drin. Ich lächelte ihn an. Auch er sah mich und winkte. Vor lauter Hinterherschauen vergaß ich ganz das ich jetzt grün hätte und prompt von einer älteren Dame angesprochen ob ich nicht langsam über die Straße wollte bevor es wieder rot wurde. Ich lächelte und ging schließlich die letzten Meter ins Büro. Dort angekommen kochte ich mir erst  mal einen starken Kaffee und lief mit einem Dauergrinsen durch die Gegend. Ich war echt verliebt. Ich versuchte mich auf die Arbeit zu konzentrieren was mir allerdings sehr schwer viel. In der Mittagspause ging ich gleich mal ins Internet und checkte meine E-Mails und dann begann ich mal zu suchen. Vielleicht fand ich ja heraus wie er heißt. Irgendwann fand ich dann sogar eine Seite und schaute mir alle Bilder genauer an und er war tatsächlich mit drauf. Ich freute mich wie ein Schneekönig. Ich fand heraus das er Jussi Hautamaeki heißt, 25 Jahre alt ist, also 5 Jahre älter als ich und  Mitglied der finnischen Skisprungnationalmannschaft ist. Ich druckte mir auch sofort ein Foto von ihm aus. Der Kerl war einfach zu süß. Naja jedenfalls wusste ich jetzt wie er heißt. Ich widmete mich wieder meiner Arbeit und hoffte ihn abends wiederzusehen. Ich schaute echt alle paar Minuten auf dir Uhr doch die Zeit verging einfach nicht. Ich träumte einfach vor  mich hin als mich meine Kollegin Mia, mit der ich auch super befreundet war, auf einmal anstupste und meinte: „ Luna was los mit dir? Du bist heut so abwesend.“ „Tut mir leid Süße, aber ich glaub ich hab mich gestern beim joggen total verliebt.“ Seufzte ich. Sie grinste nur ging in die Teeküche holte uns einen Cappuccino und setzte sich wieder neben mich und meinte: „Erzähl mal, er muss ja total der Hammer sein, wenn du dich so schnell  verliebst!!“ „ Also,“ ich holte einmal tief  Luft und begann zu erzählen. „ als ich bin gestern zur Schanze rauf gejoggt und da waren dann die Springer am trainieren also hab ich zugesehen und da war ER eben auch dabei. Und heute früh hab ich ihn auf der Straße an mir vorbeifahren sehen und er hat mich so süß angegrinst. Und heute Abend werde ich wieder zu Schanze laufen, vielleicht ist er ja da.“ Grinste ich. „Weißt du wie er heißt?“ fragte Mia. „Er heißt Jussi Hautamaeki“ „ Den Namen hab ich schon mal gehört“ überlegte Mia. Dann zeigte ich ihr das Foto das ich eben ausgedruckt hatte. „ Sieht echt nicht schlecht aus“ lachte sie. „ Also halt dich ran.“ Plötzlich klingelte das Telefon und wir mussten unseren kleinen Plausch leider beenden, denn unser Chef meinte wir sollen sofort an der Stadtrand von Kuopio fahren und da einige Grundstücke vermessen. „ Da hab ich jetzt echt keine Lust drauf“ maulte Mia. „ Mir geht’s genauso,ich hätte gerne noch weitergequatscht.“ „ Naja dann beeilen wir uns dann können wir eher nach Hause.“ Also fuhren wir zu dem Grundstück und taten wie uns aufgetragen wurde. Als wir dann um halb sechs endlich fertig waren, starrte ich entsetzt auf die Uhr.“Scheiße schon spät! Ich wollte schon lange joggen sein.“ „Ich fahr dich schnell heim“ bot mir Mia an. „Ja das wäre echt lieb von dir.“ Als Mia mich zuu Hause abgeliefert hatte zog ich mich sofort um und rannte so schnell wie ich konnte zur Schanze. Atemlos blieb ich stehen und schaute mich um, doch ich konnte niemanden eindecken. Ich beschloss noch ein bisschen zu warten und setzte mich wieder auf die Tribüne und dachte nach. Als ich nach 2 Std. auf die Uhr sah merkte ich erst wie lange ich da gesessen hatte. Ich dachte mir es würde ja sowieso niemand mehr kommen, also schlenderte ich wieder nach Hause. Auf dem halben Weg fing es heftig an zu regnen und ich beeilte mich heim zu kommen. Daheim ließ ich mir ein Bad ein machte mir einen heißen Kakao und verzog mich mit Musik in die Badewanne. Als ich fast eingedöst war, klingelte es an der Tür. Also hüpfte ich schnell in meinen Bademantel und öffnete. Santtu, mein Tanzpartner, stürmte an mir vorbei und rief. „Luna wir sollen in 2 Wochen finnische Meisterschaften mittanzen im Einzel und in der Formation, da Hanna und Temu ausfallen“ er hob mich hoch und wirbelte mich durch die Luft. „Das ist ja super, endlich dürfen wir auch mal.“ Grinste ich. „ Ja denen werden wir es zeigen. Du ich muss leider auch wieder los. Hab noch eine Date mit Siiri. Sorry für die Störung.“ Ich verzog mich wieder in die Wanne. Das war echt eine super Nachricht. Eigentlich waren wir nur das Ersatzpaar und jetzt durften wir echt tanzen. Wahnsinn!!!! Dachte ich, wusch mir die Haare und verzog mich wieder auf die Couch um noch ein bisschen zu lesen, bevor ich mich schlafen legte.

Die nächsten Wochen vergingen und ich übte mit Santtu fleißig für die FM Wir wollten ja schließlich gut abschneiden. Ich joggte auch jeden Tag zur Schanze hoch, denn ich wollte IHN ja wieder sehen. Doch er war nie da und auch keiner der anderen die damals dabei waren. Dann kam das Wochenende an dem wir FM hatten und wir tanzten uns echt die Seele aus dem Leib was und aber auch Einzel- und Formationsgold brachte und wir damit zu EM nach Italien durften die in 2 Monaten stattfinden sollte. Danach stresste ich mich wieder voll in die Arbeit und konnte auch nicht mehr so oft joggen, außerdem gab ich die Hoffnung langsam auf ihn wiederzusehen. Doch eines Abends als ich doch mal wieder zur Schanze joggte sah ich ihn wieder. Er war gerade dabei seine Ski zu wachsen. Mein Herz begann so fürchterlich  zu klopfen das ich dachte er würde es hören. Ich versuchte mich etwas zu beruhigen und setzte mich wieder auf meinen Platz auf der Tribüne und schaute ihm immer wieder unauffällig zu. Was hatte er doch für Armmuskeln .Mir lief es bei jeder seinen gekonnten Bewegungen eiskalt den Rücken runter. Irgendwann sah er mich, grinste legte seine Sachen beiseite und kam auf mich zu. Mein Herz raste wieder los und ich holte tief Luft. Als er plötzlich vor mir stand konnte ich meinen Blick nicht mehr von ihm wenden.

 

Er gab mir  die Hand und meinte“ Jetzt haben wir uns dreimal gesehen und bevor wir uns noch öfter über den Weg laufen und nicht wissen wie wir heißen, ich bin Jussi“ Als ich seine Stimme hörte erschauderte ich. Was für eine geile Stimme dachte ich, so tief, einfach WOW „Hi „ stotterte ich. „ Ich bin Luna“ „Was treibt dich hier hoch an die Schanze?“ na ja ich bin mal wieder joggen gegangen und hier oben gefällt es mir sehr gut, da dachte ich da ich schon länger nicht mehr hier war ich schau mal wieder vorbei.“ sagte ich und sah ihn wieder an. Er hatte irgendetwas anziehendes. „ Du ich muss weiter meine Ski wachsen, willst mit rüber kommen? Ich hol dir einen Stuhl raus.“ „ Ok gerne.“ Also ging ich mit ihm Richtung Vereinsheim , er holte mir schnell einen Stuhl und ich setzte mich zu ihm und wir quatschten. Ich wurde auch immer lockerer, er war echt so süß und voll lieb. Plötzlich kam in einem Affenzahn ein Auto hochgefahren und hielt nur knapp einen Meter vor mir, so daß ich erschrocken aufsprang. Jussi entfuhr nur ein kurzes „Oh scheiße“ als so eine aufgetackelte Tussi ausstieg auf ihn zu stiefelte und ihm voll die Szene machte. Ich stand nur daneben und starrte beide an. Sie schrie ihn an und meinte was er hier mit mir Mauerblümchen wolle wieso er noch nicht daheim sei. Sie wolle noch einkaufen. Er fuhr sie an das sie doch gefälligst verschwinden solle, das er sie nie mehr wieder sehen wollte und das sie wenn er nachher heimkäme aus der Wohnung verschwunden sein soll. Und das saß. „Und mein Auto lässt du auch gleich hier.“ Sie stolzierte wutentbrannt zum Auto holte ihr Handtäschchen raus und lief Richtung Stadt. Jussi atmete sichtlich auf und musste sich erst mal setzten. Ich kniete mich neben ihn und meinte “tut mir leid, das wollte ich nicht.“ Er sah mir dann ganz tief in die Augen und meinte“ das muss dir nicht leid tun. Das war glaube ich ganz gut so. Wir haben uns so gut wie nur noch gezofft und sie ging mir manchmal echt auf den Keks mit ihrem getue. Sie war eben nicht die richtige. Was hälst du davon wenn ich schnell meine Ski fertig machen und wir dann zusammen was essen gehen? Müssen doch mein neues Sololeben feiern. Ich lad dich ein.“ Ich stimmte erfreut zu“ Ja gerne.“

 

Als er dann endlich fertig war, fuhren wir mit seinem Auto in ein echt schnuckeliges Restaurant. Ich fühlte mich ihn seiner Gegenwart echt total wohl, hatte zwar auch totales Herzklopfen aber trotzdem fühlte ich mich total wohl. Wir aßen gemütlich und unterhielten uns echt super. Ich erfuhr das er mit seinem besten Kumpel Ville eine Band hatte die Vieraileva Tähti heißt und das er da Bassgitarre spielt. Irgendwann war es dann doch schon ziemlich spät als er mich dann nach Hause fuhr. Schließlich hatte er am nächsten Tag wieder Training. Als wir dann vor meiner Haustür ankamen, gab er mir noch zum Abschied ein Bussi und ich lief wie auf Wolken hoch in meine Wohnung und ging dann total glücklich ins Bett. Am nächsten Tag stand ich bald auf um meine Wohnung zu putzen. Die hatte es mal so dringend nötig. Als ich gerade dabei war meine Fenster zu schrubben klingelte es. Ich schaute auf die Uhr und dachte mir das Mia es sicher nicht sein könnte da sie ja noch auf der Arbeit ist. Also drückte ich auf den Türsummer und wartete an der Tür wer mich wohl besuchen will. Als Jussi plötzlich vor mir stand war ich erstmal sprachlos. Ich sah ja mit meinem Kopftuch auf dem Kopf auch nicht sonderlich gut aus. Er grinste mich an und meinte: „ Ich habe eine Überraschung für dich, hast du Zeit?“ Ich lächelte und meinte: „ Klar wenn du noch fünf  Minuten warten kannst, dann putz ich noch schnell meine Fenster zu Ende und dann hab  ich den ganzen Tag für dich Zeit.“ Also drückte ich ihn aufs Sofa und machte mich wieder an meinen Fenstern zu schaffen. Als ich dann endlich fertig war ging ich mich noch schnell umziehen und stand dann vor ihm als er sagte: „Dreh dich mal um.“ Also drehte ich mich um und er legte mir ein Tuch über die Augen und erklärte mir: „Ich entführ dich jetzt.“ Also hob er mich hoch und trug mich runter ins Auto und fuhr los. Ich kam mir trotz alle dem bei ihm total geborgen vor obwohl ich nicht wusste was er mit mir vorhatte. Irgendwann begann dann mein magen zu knurren und er entgegnete nur : „ Gut das du Hunger hast das passt genau zu dem was ich jetzt vorhabe.“ Ich lächelte nur „ Ich verlass mich ganz auf dich.“ „ So wir sind da. Warte mal kurz ich hol dich gleich.“ Also saß ich nun da im Auto und wartete. Plötzlich ging die Tür neben mir auf und ich erschrak. „ Ganz ruhig Süße bin nur ich.“ meinte Jussi und half mir aus dem Auto. Danach führte er mich ein Stück weit über einen Holperweg und dann nahm er mich vorsichtig in den Arm und nahm mir die Augenbinde ab. „WOW“ staunte ich. Er hatte mich an eine Waldlichtung geführt mit einem kleinen See und hatte Picknick mitgebracht und eine Decke ausgebreitet. Dafür musste ich ihn erst mal in den Arm nehmen. „ Wie komm ich zu der Ehre das du mich zum Picknick entführst?“ lächelte ich ihn an und schaute ihm in seine schönen grün-braunen Augen die mich so faszinierten. Er zog mich noch etwas fester an sich wodurch sich mein Herzschlag noch etwas erhöhte. “Einfach so weil ich dich mag.“  Er löste sich wieder von mir und setzte sich auf die Decke und klopfte neben sich und nahm mich auch gleich wieder in den Arm. Ich genoss es einfach nur so dazuliegen und seine Nähe zu genießen. Irgendwann begann er dann mich langsam zu füttern. Es war einfach total schön einfach nur in seinen Armen zu liegen und seine Wärme und Nähe zu spüren. Irgendwann schlief ich dann ein. Nach einer Weile spürte ich ein kitzeln in meinem Gesicht und wachte langsam auf und genoss Jussis Streicheleinheiten. Irgendwann kam er näher und begann dann mein Gesicht mitleichten Küssen zu bedecken. Mir lief ein angenehmer Schauer über den Rücken und ich schloss die Augen. Ich genoss es total. Irgendwann spürte ich seine weichen Lippen auf meinen und er küsste mich total zärtlich und vorsichtig. Ich öffnete dann langsam meine Lippen und holte seine Zunge in meinen Mund und fuhr ihm mit meinen Händen über seinen schönen muskulösen Rücken. Er bekam genauso Gänsehaut wie ich und wir genossen einfach diesen Kuss. Irgendwann lösten wir uns und sahen uns lächelnd in die Augen. Ich musste erst mal tief Luft holen da dieser Kuss mir total den Atem raubte. „Keine Kondition?“ grinste er. „Nein nur 1. schon länger nicht mehr geknutscht und 2. noch nie so hammermäßig intensiv wie eben.“ Lächelte ich und zog ihn wieder zu mir runter und küsste ihn gleich noch mal. Er kraulte derweil meinen Nacken was mir ein leises stöhnen entlockte. Was machte er nur mit mir? Irgendwann spürte ich seine Hand unter meinem Shirt. Was hatte er nur für weiche und zarte Hände. Er war total vorsichtig und langsam. Ich lies auch meine Hände über seinen Rücken gleiten und konnte mich nicht mehr von seinen Lippen lösen. Irgendwann schreckten wir auseinander weil es begann zu regnen. Wir grinsten uns an, küssten uns noch mal schnell und begannen dann schnell unsere Sachen zu packen und rannten zu Auto. Als wir dort ankamen waren wir total durchnässt und mussten uns unseren Klamotten bis auf die Unterwäsche entledigen. Ich musste einfach seinen Bauch berühren. Ich fuhr sanft mit einem Finger darüber und merkte wie er eine Gänsehaut bekam.  Ich küsste sanft seine Hals hinab, als er mich plötzlich bremste und meinte zwischen zwei Küssen: “Lass uns nach Hause fahren nicht das wir uns noch eine Erkältung holen und außerdem ist es im Bett gemütlicher.“ „Stimmt da hast du recht.“ Stimmte ich ihm zu und er startete den Motor.

 

Als wir dann bei  mir zu Hause ankamen rasten wir so schnell wir konnten hoch in meine Wohnung ohne das uns die Nachbarn sahen, wir hatten ja schließlich nicht so viel an. Oben angekommen stopften wir erst mal unsere Klamotten in die Waschmaschine und ich kochte uns einen Tee. Aber ich konnte nicht mal zu ende machen da Jussi schon wieder hinter mir stand seine Hände auf meinen Hüften hatte und meinen Nacken küsste. Ich legte meine Hände auf seine und genoss einfach seine sanften Küsse. Irgendwie schafften wir es ohne uns zu lösen ins Schlafzimmer und ließen uns dort aufs Bett fallen. Als am nächsten Morgen das Telefon klingelte schreckte ich hoch. „ Mensch Luna wo bleibst du? Es ist schon gleich halb neun“ rief Mia durch den Hörer. Neben mir raschelte es, Jussi wurde langsam wach. „Ich bin in einer halben Stunde da“ sagte ich zu Mia und hüpfte aus dem Bett unter die Dusche. Jussi kam dann verschlafen ins Bad und gab mir erstmal einen hammergeilen Guten-Morgen-Kuss. „ Du ich muss los. Ich hab  total verschlafen, müsste seit einer Stunde auf der Arbeit sein.Aber nach so einer Nacht ist es kein wunder das ich verschlafe.“ Grinste ich, trank noch schnell einen Schluck Milch drückte Jussi einen Abschiedskuss auf und verschwand. Im Büro kassierte ich erst mal Anschiss von meinem Chef, der mir dann auch gleich total viel Arbeit aufbrummte.  Ich saß den ganzen Tag mürrisch herum und machte total sauer meine Arbeit. Abend flackte ich mich dann mit einer Flasche Wein aufs Sofa und dachte über den gestrigen Tag und die letzte Nacht nach.  Und irgendwie bereute ich nix, obwohl es mir komisch vorkam das es sich nicht meldete. Als er sich auch die nächsten Tage nicht meldete beschloss ich mal wieder an die Schanze zu gehen um zu gucken ob er dort war. Als ich dort ankam, lief das Training gerade, doch als alle gesprungen waren, war er nicht dabei. Es sahen auch alle nicht sehr glücklich aus. Ich nahm mir dann allen Mut zusammen und ging auf die Jungs zu und fragte einen dunkelhaarigen: „ tschuldigung aber weißt du was mit Jussi los ist? Er hat sich seit tagen nicht bei mir gemeldet.“ Er schluckte, stellte seine Ski hin ,nahm mich zur Seite und schaute mich traurig an:“ Du bist Luna oder? Ich bin Matti Jussis Bruder. Jussi ist vor 3 Tagen im Training schwer gestürzt und liegt im Koma, es sieht nicht gut aus.“ Ich hatte das Gefühl gleich umzukippen und musste mich deshalb an Matti festhalten.

 

Er nahm mich in den Arm und hielt mich fest. „ Wenn du willst nehm ich dich gleich mit zu ihm, es wird ihm sicher gut tun wenn er merkt das du da bist. Ich muss mich nur noch schnell umziehen.“ „Ja bitte das wäre total lieb. Ich warte hier auf dich ok?“ sagte ich zitternd. Als er dann 10 Minuten später aus dem Vereinsgebäude kam und mich mit zu seinem Auto nahm wurde mir doch langsam ein bisschen mulmig, ich wusste ja nicht was mich dort erwartete. „Was ist überhaupt passiert?“ fragte ich Matti ganz vorsichtig. „Ihn hat eine Windböhe erwischt und dann ist er auf den Aufsprunghügel geknallt.“ „Er hat sich mehrere Rippen und dem Arm gebrochen, und eine Gehirnerschütterung. Und sie haben ihn ins Koma gelegt weil sie nicht ausschließen können das er Gehirnblutungen hat.“ Nun war es endlich vorbei mit mir und ich konnte die Tränen nicht zurückhalten. Matti legte mir die Hand auf den Arm und meinte: Jussi ist hart im nehmen, er schafft das.“ Als wir dann am Krankenhaus ankamen nahm Matti mich bei der Hand und ging mit mir rein. Schießlich stand ich neben Jussis Bett und musste erst mal schlucken. Er hatte einen Kopfverband überall Schürfwunden einen festen Verband wegen der Rippen und sein Arm lag in Gips. Matti verschwan dann weil er mit dem Arzt reden wollte. Ich setzte mich neben Jussi ans Bett und nahm seine Hand und streichelte diese. Als ich so dasaß kam in mir die Erinnerungen an diese schöne Nacht wieder hoch und ich musste wieder weinen. Er war mir mittlerweile echt ans Herz gewachsen. Ich liebte ihn wirklich. Ich fing dann an mit ihm zu reden da ich gehört hatte das Komapatienten das wahrnehmen wenn man ihnen redet und sie dadurch schneller aufwachen. Ich erzählte ihm alles mögliche, von meiner Arbeit von unserem Picknick vom Wetter und lauter belangloses Zeug und streichelte dabei immer seine Hand. Was hatten mich diese Hände neulich Nacht so verrückt gemacht. Irgendwann kam dann Matti zurück und meinte das wir jetzt gehen müssten. Er fuhr mich dann noch nach Hause und versprach mir, mich am nächsten Tag nach dem Training abzuholen und mit mir wieder zu Jussi zu gehen.

 

Auf der Arbeit konnte ich mich so gut wie gar nicht konzentrieren, sodass mich mein Chef gegen Mittag heim schickte und ich dann daheim wartete bis Matti mich abholte. Gemeinsam fuhren wir dann still schweigend zum Krankenhaus. Dort angekommen berichteten uns die Ärzte, das sie ihn aufwachen lassen wollten nur das er nicht reagiert. Ich fing gleich wieder an zu zittern. Matti hielt mich wieder fest und führte mich zu Jussi. Ich setzte mich wieder an sein Bett und streichelte ihn. Matti und ich saßen die ganze Zeit an seinem Bett und schauten ihn an, doch er rührte sich nicht. Irgendwann brachte matti mir dann einen starken Kaffee und meinte dann zu mir:“ Ich geh dann mal, willst du mit?“ „Nein ich bleibe hier bei ihm, ich will bei ihm sein wenn er aufwacht.“ „Gut, ruf mich an wenn er wach ist ok? Ich hol dir noch schnell etwas zu essen, nicht das du mir auch noch umkippst.“ Er gab mir seine Nummer und verschwand um mir was zu essen zu holen. Mittlerweile war ich doch müde und schlief im sitzen an Jussis Bett ein, jedoch nicht ohne weiter seine Hand festzuhalten. Matti stellte mir dann unbemerkt das Essen hin und fuhr nach Hause. Irgendwann mitten in der Nacht wurde ich dann wach weil ich was auf meiner Wange spürte. „Luna“ hörte ich es flüstern. Ich öffnete langsam die Augen und traute ihnen kaum, auf meiner Wange lag Jussis Hand und streichelte mich. Ich fing sofort an zu strahlen und setzte mich auf und nahm seine Hand.“Jussi“ flüsterte ich, „wielange bist du schon wach?“ Mir liefen vor Freude die Tränen. Er wischte mir sie sanft mit den Fingerspitzen weg und ich bekam sofort wieder Gänsehaut. „Schon eine Weile nur ich wollte dich einfach nur ansehen, du bist so wunderschön. Ich liebe dich“ flüsterte er. Ich beugte mich über ihn und hauchte ihm einen vorsichtigen Kuss auf die Lippen. Er umarmte mich so gut er konnte trotz aller Kabel und Schläuche und intensivierte den Kuss. Später lagen wir dann zusammen Arm in Arm in dem engen Krankenhausbett und schliefen beide glücklich ein.

 

Am nächsten Morgen wurden wir von Schwester Anniki geweckt. Sie berichtete gleich dem Arzt das Jussi aufgewacht sei. Der Arzt kam dann wenige Minuten und untersuchte Jussi noch mal, bevor Schwester Anniki in entkabelte und er auf die normale Station kam. Ich war so glücklich das es ihm wieder besser ging. Irgendwann kam dann auch ganz plötzlich Matti vorbei und er freute sich auch rießig und umarmte erst Jussi, dann mich und dann Schwester Anniki. Ich grinste nur in mich hinein und warf Jussi einen viel sagenden Blick zu. Mir war die letzten paar Tage schon aufgefallen das Matti ein Auge auf Anniki geworfen hatte und sie fand ihn glaub ich auch ganz nett. „Ich werde mal mit dem Arzt reden wie es weitergeht“ meinte Matti nach einer Weile mit einem breiten Grinsen im Gesicht und verschwand. „Der geht jetzt ganz bestimmt zu der süßen Krankenschwester.“ Grinste Jussi. „Aha , süße Krankenschwester.“ Sagte ich mit gespielt böser Miene. Jussi grinste und zog mich mit seinem gesunden Arm zu sic und küsste mich innig. „Deine Lippen machen mich irre.“ Flüsterte ich zwischen zwei Küssen. Ich legte mich wieder zu ihm ins Bett, kuschelte mich an ihn und schlief wieder ein. Er streichelte mich die ganze Zeit, bis Matti kam und nach Hause fuhr und mich mitnehmen wollte, da Jussi noch untersucht werden sollte. Matti trug mich dann weil ich immer noch schlief ins Auto und dann auch Hoch in die Wohnung die er gemeinsam mit Jussi hatte und legte mich dort in Jussis Bett. Irgendwann wachte ich auf und schaute mich um. Hier war ich noch nie, wo bin ich nur dachte ich. Nur Geruch nach dem hier alles roch, der kam mir bekannt und sehr vertraut vor. In meinem Bauch fing es wieder an zu kribbeln. Ich musste wohl oder übel in Jussis Bett liegen. Ich kuschelte mich noch mehr in sein Bett und schloss wieder die Augen, träumte vor mich hin und atmete seinen Geruch ein.

 

 

Irgendwann rüttelte jemand an meiner Schulter, ich wachte langsam auf und sah in Mattis grinsendes Gesicht. Seit wir aus dem Krankenhaus kamen hatte er ein Dauergrinsen im Gesicht. „Luna?“ fragte er mit einem bittenden Gesicht, kannst du mir mal bitte helfen? Ich hab doch heute das Date mit Anniki und ich weiß nicht was ich anziehen soll.“ Als ich dann mal realisiert hatte das er nur in Boxershorts vor mir stand musste ich erst mal schlucken. Immerhin hatte er ja auch keinen schlechten Body. Also stand ich langsam auf und schaute mich erst mal in Jussis Zimmer um. Es lagen zwar ein paar Klamotten herum, was mich aber auch nicht sonderlich störte, bei mir sah es manchmal echt nicht besser aus. „Luna“ schrie Matti dann aus dem Nebenzimmer, “kommst du?“ Also raste ich in Mattis Zimmer rüber wo er schon einige Klamotten auf seinem Bett ausgebreitet hatte.  Am Schluß hatten wir uns ganz einfach für Jeans und Shirt entschieden. Während Matti sich dann noch fertig machte sah ich mich noch ein bisschen in der Wohnung um. Mir gefiel es hier auf Anhieb und ich fühlte mich richtig wohl. Als er dann endlich fertig war, ich hätte nie gedacht das Männer so lange im Bad brauchen, fuhren wir zum Krankenhaus. Er wollte dort Anniki abholen und ich wollte heute Nacht wieder bei Jussi schlafen. So ging das die ganzen nächsten Tage. Nachts bei Jussi und tagsüber auch meistens, nur wenn er Untersuchungen hatte unternahm ich was mit Matti und Anniki. . Anniki und ich haben uns mit der Zeit angefreundet und verstanden uns echt gut.

Nun war ich mit Matti auf dem Weg ins Krankenhaus, heute sollte Jussi entlassen werden und wir wollten ihn zur Reha bringen. Ich freute mich riesig das er endlich entlassen wurde. Also stürmte ich schon vor zu Jussi ins Zimmer und begrüßte ihn stürmisch. „Hey mein Schatz!“ knutschte ich ihn ab. Danach half ich ihm seine Tasche packen und sich anziehen, das dauerte allerdings etwas länger weil wir uns immer wieder küssen mussten. Irgendwann räusperte sich jemand hinter uns und wir fuhren erschrocken auseinander. Matti und Anniki standen grinsend vor uns. “Seit ihr immer noch nicht fertig?“ lächelte Anniki. „Beeilt euch mal wir wollten doch essen gehen bevor wir Jussi in die Reha fahren.“ Maulte Matti, was er allerdings nicht so ernst meinte. Ich gab Jussi noch schnell nen Kuss und packte dann weiter alles zusammen und wir gingen los.

 

Wir gingen in das Restaurant in dem ich mit Jussi an unserem ersten Abend war. Hatten wirklich zu viert einen lustigen Mittag. Dann fuhren wir Jussi in die 30 km von Kuopio entfernte Reha-Klinik wo er die nächsten 2- 3 Wochen verbringen sollte. Ich freute mich rießig als ich hörte das die Klinik nicht allzu weit entfernt ist, denn dann konnte ich ihn ja jeden Tag besuchen. Ich hatte nur noch ein Problem und das hieß Auto. Aber das hatten wir auch schnell gelöst, denn Jussi überließ mir solange seinen Focus. Mich wunderte es schon das ein Mann einfach so sein Auto einer Frau überlässt aber er meinte einfach nur: „ Für dich tue ich alles.“ Und küsste mich innig. Wir tranken noch zusammen mit Jussu Kaffee in der Klinik und fuhren dann wieder nach Kuopio da ich noch Tanztraining hatte. Als ich in die Tanzschule kam erwartete mich Santtu schon sehnsuchtsvoll. „Na auch mal wieder da? Hast du deinen Schatz gut verpflegt?“ grinste er. „Ja logo alles bestens. Was tut man nicht alles für seine große Liebe.“ Lächelte ich ihn zuckersüß an und verschwand in die Umkleidekabine um mich umzuziehen und mich warm zu machen. Rock´n´Roll ist ja wirklich nicht einfach und man musste sich schon warm machen. Wir trainierten dann bis nachts um elf und wir waren beide sichtlich  kaputt. Daheim hüpfte ich noch schnell unter die Dusche und viel dann todmüde ins Bett. Am nächsten Morgen wurde ich durch das Piepsen meines Handys geweckt. „wer schreibt mir?“ sprach ich selbst mit mir. „Guten Morgen mein Schatz. Wie hast du geschlafen? Wünsch dir einen schönen Tag. Freu mich auf heute Abend. Ich liebe dich. Kuss Jussi.“ Ein Lächeln breite sich über meinem Gesicht aus. So könnte jeder Tag beginnen, dachte ich mir. Zog mich an frühstückte und machte mich auf den Weg zur Arbeit. Der Tag verging total schnell und so machte ich mich abends auf den Weg nach Hause. Dort zog ich mich schnell um und packte ein paar Sachen für Jussi zusammen und machte mich auf zu der Hautamaeki WG wo ja noch das Auto stand. Also musste ich erst mal durch halb Kuopio laufen. Als ich dort ankam standen Masa und Anniki knutschend auf dem Gehweg. Ich räusperte mich mal kurz und so fuhren erschrocken auseinender. „Erwischt!!!! Masa ich bräuchte noch den Schlüssel für Jussis Auto, ich möchte ihn gerne besuchen.“ „Warte kurz ich hol ihn dir schnell.“ Meinte Masa und verschwand im Haus. Wenige Minuten später kam er mit einer Tasche und dem Schlüssel wieder. „Hier sind noch ein paar Klamotten drin, die anderen hab ich gewaschen. Sag ihm schöne Grüße von uns. Viel Spaß. Und das Auto kannst du mit zu dir nehmen dann musste du nicht extra immer hierher kommen.“ Schrie Matti mir noch hinterher weil die beiden schon im Haus verschwunden waren. Also machte ich mich auf den Weg zu Jussi. Mit jedem Kilometer den ich fuhr hatte ich mehr Herzklopfen. Er hatte ja schließlich sein eigenes Zimmer und das hieß das wir auch nicht dauernd aufpassen mussten ob eine Schwester oder ein Arzt oder sonst wer rein kam. Wir hatten endlich mal wieder ein bisschen zeit für uns und konnten es genießen wieder zusammen zu sein.

 

Als ich dann endlich in der Klinik ankam packte ich das ganze Zeug was ich für ihn dabei hatte und bin rein. Drinnen sagte mir dann eine Schwester das er gerade bei einer Anwendung sei, ich aber auf seinem Zimmer warten sollte. Er würde dann gleich kommen und heute keine Anwendungen mehr haben. Ich grinste in mich hinein, also hatte ich freie Bahn. Ich ging hoch in sein Zimmer und packte erst mal seine Sachen in den Schrank und dann stellte ich im ganzen Zimmer Kerzen auf und machte leise Musik an. Ich hatte auch ein paar Häppchen dabei, und eine Flasche Sekt. Angezogen hatte ich mich schon zu Hause. Also verdunkelte ich das Zimmer etwas und legte mich ins Bett und wartete.

 

Da ich eingeschlafen war, weckte mich Jussi als er von seiner Untersuchung zurückkam. Er küsste sanft mein Gesicht bis er bei meinen Lippen ankam. Ich ließ meine Augen geschlossen und erwiderte seinen Kuss zärtlich und zog ihn zu mir ins Bett. Seine gesunde Hand schickte er gleich auf Wanderschaft. Ich genoss seine Berührungen so sehr. Hatte ich ihn doch so sehr vermisst. Deshalb genoss ich alles gleich viel mehr als normal. Seine Hände konnten einen echt irre machen. Irgendwann wanderten er mit seinen Lippen immer tiefer, zog mir dabei mein Shirt aus und küsste meinen Hals hinab. Seine Hände wanderten zu meinem BH-Verschluß und er streifte mir den BH sanft ab und begann meine Brüste zu küssen und die Nippel zu umlecken. Ich stöhnte leise auf und fuhr ihm durch die Haare. Er glitt mit seinen Lippen immer tiefer und umkreiste meinen Bauchnabel. Dann drehte ich den Spieß um und drehte ihn vorsichtig auf den Rücken. Begann an seinem Ohr zu knabbern und umkreiste sein Ohr mit meiner Zunge. Ich spürte wie er zu zittern begann und ließ dann meine Hände an seinen Seiten langsam auf und ab gleiten, was ihm ein tiefes stöhnen entlockte. Langsam bewegte ich mich zu seinem Mund vor und küsste ihn intensiv und heftig . Er ließ dabei seine Hände über meinen Rücken gleiten und kraulte meinen Nacken. So ging es noch eine zeitlang weiter bis wir irgendwann aneinander gekuschelt einschliefen. Am nächsten Morgen holte uns der Wecker aus dem Bett. Wir frühstückten gemeinsam, bevor ich mich mit einem langen Kuss bei ihm verabschiedete und glücklich zur Arbeit fuhr. Am Abend sollten wir uns leider nicht sehen, da ich mit Anniki ins Kino wollte. Matti fuhr ab er hin und besuchte ihn. Als ich um sechs das Büro verließ, musste ich mich ziemlich beeilen, da Anniki mich um sieben abholen wollte. Ich freute mich rießig, da wir mal wieder einen Frauenabend machen und einfach über unsere zwei Jungs quatschen wollten. Also hüpfte ich schnell unter die Dusche und zog mich schnell um und war gerade dabei mich zu schminken, als das Telefon klingelte und meine Mum dran war. “Hallo mein Schatz, wie geht es dir? “ begrüßte sie mich. “Ganz gut soweit, danke und euch?“ „Haben lange nichts mehr von dir gehört, aber uns geht es gut!“ meinte meine Mutter. “Ja, tut mir leid, aber ich war in letzter Zeit mit meinem Gedanken bei anderen Sachen.“ „Wieso? Hast du Stress auf der Arbeit? Oder geht’s dir nicht gut?“ fragte meine Mutter mit ängstlichem Unterton.“ Nein ich habe zwar Stress aber es liegt nicht an mir, mein Freund hatte einen schweren Sturz beim Ski...........“Sie lies mich mal wieder nicht ausreden, weil sie sich anscheinend wieder mal nicht vorstellen konnte, das ihre Tochter auch Gefühle hat und sich auch mal verlieben könnte.  „Du hast einen Freund? Und der ist auch noch Skispringer??“ entrüstete sie sich. “Ja ich habe einen Freund und der ist auch noch Skispringer und von euch lass ich mir garantiert nicht vorschreiben ob ich einen Freund haben darf oder nicht oder wer es ist und was er von Beruf ist. Schließlich bin ich mittlerweile erwachsen und volljährig und führe jetzt endlich mein eigenes Leben “blöffte ich ins Telefon und knallte den Hörer auf die Gabel.

 

Wie einen diese Frau aufregen konnte. Ich wusste genau wieso ich von zu Hause weggezogen bin. Ich ging erst mal kurz was trinken und beruhigte mich langsam wieder. Danach ging ich wieder ins Bad um mich fertig zu schminken, als es auch schon klingelte. Ich öffnete Anniki schnell und verschwand wieder im Bad um mich noch fertig zumachen. “Was los mit dir? Du machst so ein wütendes Gesicht? War was mit Jussi? Wars nicht schön?“ fragte mich Anniki. “Ach, meine Mutter hat angerufen und wir hatten mal wieder Zoff. Sie versteht einfach nicht, das ich auch eigene Gefühle habe und jetzt mein eigenens Leben führen will und mir meinen Mann selber aussuch.“ Erklärte ich ihr und steckte meine Haare noch hoch. “Aber das ist mir jetzt egal, wir machen uns jetzt einen schönen Abend und meine Mutter geht mir jetzt sonst wo vorbei. “Ich zog Anniki hinter mir aus der Wohnung. „Also los, jetzt erzähl endlich mal, wie wars mit Jussi? Was habt ihr gemacht?“ bestürmte mich Anniki als wir dann in meinem Bett lagen und quatschten. „Es war sehr schön“ grinste ich. „Habt ihr gestern das erste Mal.......na du weißt schon was?“ „Miteinander geschlafen meinst du?“ fragte ich immer noch grinsend. „Nein haben wir nicht. Wir haben gekuschelt und uns gestreichelt. Das erste Mal haben wir schon hinter uns.“ Bei dem Gedanken an diese Nacht wurde mir ganz schwummrig und ich verfiel ins träumen. „Echt? Wann?“ holte mich Anniki wieder aus meinen Träumen. „An dem Abend, wo wir tagsüber picknicken waren.“ Sagte ich. „Tat es weh?“ fragte  sie mit einem Unterton in der Stimme der bisschen angstvoll klang. „Nein es war ja nicht mein erstes Mal. Es war sehr schön. Er weiß einfach was und wie er es machen muss das eine Frau verrückt wird..“ lächelte ich. Wieso frägst du?“ schaute ich sie an. „Naja das mit Matti das wäre mein erstes Mal, irgendwie will ich ja aber irgendwie bin ich auch noch nicht dazu bereit. Und ich hab Angst das er mich sitzen lässt wenn ich nicht mit ihm schlafe.“ Erzählte sie mir. „Angst vorm ersten Mal hat jeder, das ist ganz normal. Vielleicht tut es auch ein bisschen weh, muss aber auch nicht sein. Red einfach mal mit Matti darüber, ich glaube nicht das er so ein Arsch ist und dich dann sitzen lässt. So schätze ich ihn nicht ein. Er gibt dir sicher die Zeit bis du auch dazu bereit bist, dann wird es für ihn auch schöner.“ Versuchte ich sie zu beruhigen. „Am besten du redest morgen früh gleich mal mit ihm darüber, bevor du dir darüber noch länger den Kopf zerbrichst.“ „Ja das werde ich machen. Danke.“ Sie umarmte mich und wir beschlossen dann langsam zu schlafen. Am nächsten Morgen wurden wir durch die Türglocke wüst aus unseren Träumen gerissen. Als es dann zum wiederholten Male klingelte, kroch ich dann doch mal aus dem Bett und öffnete. Vor mir stand ein gutgelaunter Matti und grinste mich an. „Guten Morgen liebe Schwägerin!“ flötete er und drückte mir ein Bussi auf die Wange und schob mich beiseite und ging in die Wohnung. Er steuerte gleich Richtung Schlafzimmer, legte auf dem Weg dahin die Brötchen in die Küche und ging dann zu Anniki. Ich folgte ihm, holte mit Klamotten aus dem Schrank und machte mich auf den Weg ins Bad. Unter der Tür warf ich Anniki noch einen aufmunternden Blick zu und verschwand ins Bad um zu duschen. Als ich wieder aus dem Bad kam hörte ich es in meinem Schlafzimmer kichern. Ich grinste und machte mich daran frühstück zu machen. Als ich fertig war, war von den beiden immer noch keine Spur zu sehen, deswegen ging ich zum Briefkasten, holte mir meine Zeitung, schaltete mein Handy ein und machte mich alleine ans gemütliche frühstücken. Irgendwann kam dann Anniki nur mit Shirt und Slip bekleidet aus dem Schlafzimmer und huschte an der Küche vorbei ins Bad, wo sie minutenspäter wieder nur mit Handtuch bekleidet rauskam. „Er versteht es und er lässt mir alle Zeit die ich brauche.“ Grinste sie.  „Siehste, hab ich doch gesagt.“ „Nochmal Guten Morgen“ kam es gähnend hinter Anniki hervor und Masa erschien in der Küche, ebenfalls nur spärlich bekleidet. Ich musste mir ein Lachen echt verkneifen.  „Kaffee?“ flötete ich. „Ja bitte“ kam es von beiden zwischen zwei Küssen hervor. Ich goss jedem eine Tasse ein und macht mich auf ins Bad  um mich fertig zu machen. Als ich wieder in Küche kam, saßen beide da und fütterten sich gegenseitig. „Ich geh einkaufen. Bis später und viel Spaß noch.“ Warf ich ihnen zu, schnappte mir Einkaufszettel, Geld, Handy und Schlüssel und verschwand. 

 

Ich streifte gerade gemütlich durch den Supermarkt, als mich ein Junge, etwa in meinem Alter ansprach. „Entschuldigung? Aber bist du nicht Jussis Freundin?“ fragte er. Ich schaute ihn verdutzt an und erwiderte:“ Ja, die bin ich und wer bist du?“ Irgendwie kam er mir bekannt vor überlegte ich. „Bist du nicht ein Teamkollege von Jussi?“ „Ja der bin ich. Ich bin Arttu.“ Er gab mir die Hand und lächelte. „Wie geht es Jussi?“ „Gut danke, er ist jetzt auf Reha. Aber ihm geht es wieder besser und er macht Fortschritte.“ Wir schlenderten nun zu zweit durch den Supermarkt und unterhielten uns. Als wir dann fertig waren und vor dem Ausgang standen meinte Arttu: „ War nett dich kennen gelernt zu haben, sag Jussi schöne Grüße und Gute Besserung.“ „ Klar mach ich. Hat mich ebenfalls gefreut. Bis die Tage.“ Verabschiedete ich mich und lief zum Auto. Wieder zu hause angekommen warteten Masa und Anniki bereits auf mich. „Wo warst du so lange?“ fragte Masa mich. „Ich war einkaufen und da hat mich einer aus eurem Team angesprochen und mit dem hab ich mich noch ein bisschen unterhalten.“ Entgegnete ich und packte die Einkäufe weg. „Wen hast denn getroffen?“ fragte Anniki neugierig und Matti pflichtete ihr nickend bei. „Arttu“ „ARTTU“ schrie Matti erstaunt.

 

„Der kleine hat sich getraut dich anzusprechen?“ entfuhr es Matti und Anniki fing an zu grinsen. „So klein ist er ja nun auch nicht mehr oder? Er wird ungefähr in meinem Alter sein.“ Schätzte ich, nahm mir ein Jogurt aus dem Kühlschrank und verschwand im Wohnzimmer um Jussi anzurufen.  Es klingelte eine ganze Weile bis er abhob. “Ja?“ kam es verschlafen aus der anderen Leitung. „Hallo mein Schatz. Hab ich dich geweckt?“ „Ja hast du. Aber macht nix. Von dir lass ich mich gerne wecken. Wie geht’s dir?“ „Ganz gut, wenn ich bei dir wäre würde es mir noch besser gehen.“ Grinste ich in den Hörer. Ich spürte wie er ebenfalls lachte. „Ich soll dir einen schönen Gruß von Arttu sagen, den hab ich vorhin beim einkaufen getroffen und er wünscht dir gute Besserung.“ „Süß der kleine.“ „Jetzt fängst du auch noch an mit der Kleine. Matti meinte das vorhin auch schon die ganze Zeit.“ „Er ist ja auch einer der jüngsten.“ „Wie alt ist er denn?“ „20. Duhu Schatz? Kommst du mich heut besuchen? Ich hab Sehnsucht nach dir, außerdem hab ich Lust bissle zu kuscheln und einfach mal zu reden.“ „Klar komm ich. Was denkst du denn? Hab genauso Sehnsucht nach dir. Wann soll ich kommen? Hast du heut Anwendungen?“ „Nein hab heut keine Anwendungen. Kannst sofort kommen.“ Sagte er mit sehnsuchtsvoller Stimme. „Ok, ich komm sofort. Ich pack nur noch schnell ein paar Sachen und komm dann ok?“ „ Ja ok. Ich freu mich riesig“ „Also bis gleich dann.“ Verabschiedete ich mich. „Luna?“  flüsterte er leise in den Hörer. “Ich liebe dich.“ Mir lief ein angenehmer Schauer über den Rücken. „Ich dich auch“ flüsterte ich und legte dann glücklich auf. Ich machte mich auf den Weg in die Küche um ein bisschen Obst und so Zeug für Jussi einzupacken. Anniki und Matti saßen mal wieder knutschend auf einem Stuhl und ließen sich von nix stören. Dann packte ich noch schnell ein paar Klamotten und rief dann Pärchen in der Küche zu: “Also ich bin dann weg, komm vielleicht erst übermorgen wieder.“ „Wo  gehst du hin?“ fragte Anniki erstaunt. „Ich fahr zu Jussi. Ihr könnt von mir aus hierbleiben, aber falls ihr das Bett versaut, bezieht es bitte neu!!!“ grinste ich frech und schnappte mir eine Jacke und verschwand: „ Ciao und viel Spaß und vergesst die Kondome nicht.“ Ich raste die Treppen runter und stieg ins Auto, ich freute mich rießig auf ihn. Er wollte reden. Ich überlegt die ganze Autofahrt lang über was er wohl reden wollte. Aber ich versuchte mich selbst zu beruhigen und versuchte mir einzureden, das es sicher nix schlimmes ist.

 

Als ich ankam wartete Jussi schon auf einer Bank im Hof und sonnte sich. Ich setzte mich zu ihm und gab ihm einen langen Kuss zur Begrüßung. „Mit dir könnt ich Dauerknutschen!“ grinste ich. „Es hält dich niemand davon ab.“ Lächelte er und zog mich wieder an sich. „Sollen wir ein bisschen spazieren gehen? Oder hast du noch große Schmerzen beim Laufen?“ fragte ich ihn. „Ja gerne gehen wir ein Stück. Ich hab keine Schmerzen mehr, vor allem wenn du da bist schon gleich dreimal nicht.“ Meinte er so süß, dass ich ihn gleich noch mal küssen musste. Wir gingen eine Weile schweigend nebeneinander her, er hatte seinen Arm um meine Schulter gelegt und ich hatte meine um seinen Bauch. Wir genossen einfach  die frische Luft und die Stille. Als wir an einem kleinen See ankamen setzten wir uns ins Gras und ich legte mich auf seinen Schoss. Irgendwann meinte Jussi dann leise: „Lauri, Matti und mir wurde die Wohnung gekündigt. Wir müssen uns eine neue suchen, hast du nicht Lust zu uns zu ziehen? Lauri zieht mir Siri zusammen und dann wären Matti und ich alleine und ich möchte dich doch gerne öfter bei mir haben, vor allem nachts.“ Lächelte er etwas schüchtern. „Matti will Anniki auch noch fragen ob sie auch mit uns zusammen ziehen will. Aber wir nehmen dein Bett.“ Grinste er. „In deinem Bett schläft man aber auch nicht schlecht.“ Murmelte ich und küsste ihn. „Woher weißt du das?“ „Neulich bin ich im Auto bei Matti eingeschlafen und er hat mich dann hoch in dein Bett getragen und da hab ich geschlafen“ „Habt ihr schon eine passende Wohnung gefunden? Oder müssen wir noch suchen?“ „Wir müssen noch suchen, aber Matti wollte heut mit Anniki reden und dann vorbeikommen.“ Ich grinste breit. „Was grinst du so?“ „Naja Matti und Anniki sind bei mir und vergnügen sich. Die konnten sich vorhin nicht voneinander los reißen.“ „Typisch mein Bruder, wenn er verliebt ist dann richtig. Ich schreib ihm schnell eine SMS und sag ihm das du mit uns zusammen ziehst und wann er kommen will.“ Sagte Jussi und zog auch schon sein Handy raus und schrieb Matti eine SMS. Danach lagen wir einfach nur da und träumten beide von unserer gemeinsamen Wohnung und er streichelte mir über den Bauch und ich ihm über den Rücken, bis wir plötzlich hochschreckten weil sein Handy piepste. Er las sie und sagte dann zu mir: „Also Matti und Anniki kommen, sie bringen auch Zeitungen und Kuchen mit. Nur Kaffee müssen wir organisieren.“ „Das dürfte doch kein Problem sein oder?“ „Nein ich denke nicht“ antwortete er mir und wir liefen wieder langsam Richtung Klinik. Dort besorgten wir Kaffee und gingen hoch auf Jussis Zimmer. Oben angekommen richteten wir alles fürs Kaffee trinken her und schon klopfte es und Matti und Anniki standen vor der Tür. Erstmal aßen wir Kuchen und unterhielten uns, was für eine Wohnung wir bräuchten. Wir beschlossen eine Vier-Zimmer-Wohnung zu suchen, da jedes Paar ein Zimmer wollte und ein Wohn- und ein Arbeitszimmer wäre ja schließlich auch nicht schlecht. Dann schnappte sich jeder einer Zeitung und studiert die Anzeigen. Plötzlich schrie Anniki: „Ich hab eine!!!! Sogar eine Fünf-Zimmer-Wohnung mit Dachbalkon.“ Und wievielt kostet die?“ warf Matti ein. „Die  ist bestimmt sau teuer.“ Meinte auch ich. „500 Euro kalt“ sagte Anniki. Sie war sofort Feuer und Flamme und griff nach ihrem Handy und rief dort an um einen Besichtigungstermin auszumachen. „Ok dann sind wir um halb fünf bei ihnen. Herzlichen Dank.“ Sprach sie mit der Person am Ende der anderen Leitung und legte auf. „Das war eine nette älter Dame und sie erwartet uns um halbfünf.“ Grinste Anniki breit. „Ich hab ein Supergefühl.“ Grinste sie und drückte Matti einen Kuss auf. So gegen kurz vor 4 fuhren wir dann Richtung Kuopio. Pünktlich um halb kamen wir an der Adresse an. Wir staunten nicht schlecht, das Haus in dem die Wohnung lag war neben einem sehr schönen See und hatte auch viel grün drum herum. „Wenn die Wohnung nur halb so gut aussieht wie das hier drum herum dann nehmen wir sie.“ Sagte Jussi und zwinkerte mir zu. Anniki klingelte und stellte uns der Reihe nach vor. „Hallo ich bin Anniki Paroninen und das sind Luna Heikkila  und Jussi und Matti Hautamaeki.“ „Guten Tag ich bin Tanja Häkkinen.“ Begrüßte sie und freundlich und wir gingen hinter ihr her und ließen uns die Wohnung zeigen. Sie war total groß und hatte rießige Schlafzimmer. In dem einen zog mich Jussi zu sich während die anderen weitergingen und küsste mich und meinte dann: „Das nehmen wir das gefällt mir total.“ „Luna, Jussi“ tönte es aus dem Nebenzimmer und wir sputeten uns ihnen nachzugehen. „Na was meint ihr?“ fragte Matti lächelnd. „Also uns gefällt es hier, wir sind damit einverstanden die Wohnung zu nehmen.“ Sagte Jussi ihm Namen von uns beiden und ich fügte noch hinzu „Aber nur wenn wir das Zimmer mit dem schönen Ausblick kriegen.“ „Ok ok ihr könnt es haben“ meinte Matti leicht gespielt säuerlich, worauf Jussi und ich grinsend mussten. Danach unterschrieben wir gleich den Vertrag und Frau Häkkinen händigte und die Schlüssel aus. Danach mussten wir auch Jussi schon wieder zurück in die Klinik fahren. Während der Fahrt diskutierten wir noch wie wir alles streichen wollten und was für Möbel wir noch kaufen mussten. Wir wollten uns am nächsten Morgen um neun im Baumarkt in Kuopio treffen, weil ich schlief ja die Nacht bei Jussi. Als am nächsten Morgen der Wecker klingelte war ich schon lange wach, denn ich hing die ganze Zeit über der Kloschüssel. Mir war so schlecht. „Schatz was ist los mit dir?“ fragte Jussi beunruhigt. „Ich weiß es nicht vielleicht hab ich was falsches gegessen gestern oder so. Es wird aber wieder besser.“log ich ihn an, ich da schon einen anderen Verdacht. Meine Tage waren schon zwei Wochen überfällig und jetzt auch noch die Morgenübelkeit. Ich beschloss mir heute in Kuopio einen Test zu besorgen.  „Ich sag Matti ab.“ sagte Jussi. „Nein mach das nicht es geht wieder. Ich trink bisschen Tee und dann können wir los.“ „Wirklich?“ meinte Jussi und schaute mich besorgt an. „Ja wirklich.“ Gab ich zurück und drückte ihm ein Bussi auf.

 

Später als wir im Möbelhaus ankamen meinte Anniki sofort: „Süße was mit dir los? Du bist so blass.“ „Sie hat sich vorhin mehrmals übergeben“ gab Jussi ihr Antwort. „Und wieso?“ fragte sie. „Keine Ahnung wieso vielleicht hab ich nur was falsches gegessen und jetzt lass uns einkaufen.“ Maulte ich und ging zu den Wohnzimmermöbeln voraus. Als ich an den Kinderzimmermöbeln vorbeikam musste ich erst mal schlucken und dachte an das was ihn meinem Bauch höchstwahrscheinlich heranwächst. Ich musste unbedingt am Montag zu Arzt und dann sofort mit Jussi reden. Angst hatte ich auch, vielleicht wird er mich ja sitzen lassen. Plötzlich hielt mich jemand an der Schulter fest. Ich erschrak und drehte mich um und sah in Jussi besorgtes Gesicht. „Schatz was ist denn los mit dir? Ich mach mir langsam echt Sorgen um dich!“ Ich lächelte zaghaft. „Sorry ich war in Gedanken es ist nichts. Hab nur von unserer neuen Wohnung geträumt.“ „Wirklich?“ „Ja wirklich.“ Er gab mir einen Kuss und zog mich mit zu den anderen. Er war einfach zu süß und ich wollte ihn nicht verlieren ich liebte ihn doch.

Nun war es Montag morgen und ich saß beim Frauenarzt und wartete auf mein Ergebnis. „Luna Heikkila bitte.“ Ich stand auf, umklammerte meine Tasche und folgte der Arzthelferin in den Behandlungsraum, wo der Arzt schon wartete. „Herzlichen Glückwunsch, sie sind in der siebten Woche schwanger.“ Gab mir der Arzt mit einem Lachen zu versehen. Ich musste mich erst mal setzen. „Sonst ist alles ok mit ihnen. Sie können sich in Ruhe überlegen ob sie das Kind bekommen möchten oder nicht, bis zur 12. Woche ist ein Abbruch möglich. Wenn sie es behalten, möchte ich sie in ca. vier Wochen zur ersten Ultraschalluntersuchen sehen. Ich wünsche ihnen alles Gute!“ meinte der Arzt und gab mir die Hand. „Ich werde es auf alle Fälle bekommen, egal ob mit oder ohne Vater.“ Erwiderte ich dem Arzt und verabschiedete ich mich. Als ich wieder zu Hause war, ging ich erst mal duschen und betrachtet meinen Bauch ausgiebig im Spiegel, viel war zwar noch nicht aber wenn man genauer hinsah konnte man eine kleine Wölbung erkennen. Ich begann mich langsam, trotz des ersten Schocks, auf das Kind zu freuen. Als ich fertig angezogen war, setzte ich mich ins Auto und fuhr zu Jussi. Ich wollte das jetzt mit ihm klären, länger konnte ich das nicht für mich behalten. Denn wenn er sich trennen würde, würde ich nicht mit in die Wohnung ziehen sondern in meiner bleiben. Jussi staunte nicht schlecht als ich bei ihm vor der Tür stand und reden wollte. „Lass uns zum See gehen.“ Meinte ich und wartete bis er sich was übergezogen hatte. Auf dem Weg dorthin sagten wir kein Wort, wir hatten nur die Arme umeinander geschlungen. Als wir wieder auf unserem Platz ankamen fing ich gleich an. „Jussi ich muss dir was sagen.“ Stotterte ich. „Renn bitte nicht gleich weg oder so.“ Meine Stimme wurde immer dünner. „ Jussi......Jussi ..... Ich bin......ich bin ......ich bin schwanger!!“ gab ich leise von mir und schaute vorsichtig zu ihm hoch. Erst schaute er etwas verdutzt doch dann lächelte er und hob mich hoch und wirbelte mich durch die Luft. „Wirklich? Ich freu mich so. Ich werde Vater. JUHU“ lachte er. „Ja wirklich du Spinner.“ Nun stimmte ich auch in sein Lachen mit ein. Plötzlich hielt er inne und meinte: „Luna ich liebe dich und wir werden das schaffen.“ Und dann küsste er mich minutenlang zärtlich und vorsichtig. Danach legten wir uns ins Gras und er streichelte zärtlich meinen Bauch. „In der wievielten Woche bist du?“ „In der siebten.“ „Dann ist es ja in unserer ersten und bisher einzigen Nacht entstanden.“ Grinste er. „Da hast du wohl recht. So eine Nacht möchte ich noch öfter mit dir haben.“ Feixte ich. „ Kannst du haben sobald ich hier raus bin. Noch knappe zwei Wochen. Weißt du schon was es wird?“ fragte Jussi mich und küsste dabei meinen Bauch. „Nein. In vier Wochen hab ich den ersten Termin zum Ultraschall. Kannst ja mitkommen, wenn du Lust hast.“ Antwortete ich ihm und seufzt wohlig. Er glitt mit seiner Zunge in meinen Bauchnabel was mich total anmachte und ich anfing zu zittern. „Ich will dich spüren, so  richtig, jetzt, hier, sofort.“ Brachte ich zitternd hervor. „Dürfen wir überhaupt noch Sex haben jetzt?“ „Ja dürfen wir. So viel und so lange wir wollen.“ Sagte ich schnell und zog ihn zu mir herunter und küsste ihn stürmisch und entledigte ihn dabei seiner Kleider.

Später lagen wir Arm in Arm da waren beide noch etwas außer Atem und genossen einfach nur unsere Zweisamkeit, die Natur und dir Stille. Jussi hatte seine Hand auf meinem Bauch und kreiste damit. Irgendwann unterbrach ich die Stille und flüsterte leise: „Wir behalten das aber erst mal für uns. Nur Anniki und Matti sagen wir es, weil sie müssen ja wissen auf was sie sich einlassen wenn sie mit uns zusammenziehen oder? Oder möchtest du das jetzt nicht mehr? Sollen wir uns eine eigene Wohnung suchen?“ „Ich möchte schon gerne mit den Zweien zusammenwohnen. Falls es dann wenn das Baby da ist nicht klappt, können wir uns immer noch was neues suchen. Außerdem haben wir ja ein Zimmer übrig. Zahlen wir halt bisschen mehr Miete. Aber das schaffen wir auch noch. Lass uns wieder zurückgehen ich muss bald zum Abendessen und du fährst am besten gleich zu den anderen und erklärst ihnen alles.“ „Ja das mach ich.“ Küsste ich ihn noch einmal und zog mich dann wieder an. Dann schlenderten wir gemeinsam zurück. Auf dem Parkplatz küsste mich Jussi noch mal zum Abschied und flüsterte mir ins Ohr das er mich liebt und dann machte ich mich auf wieder nach Kuopio. Von unterwegs rief ich Anniki an und fragte sie wo sie und Matti zur Zeit sich befinden. „ Ich bin bei mir in der Wohnung und Matti ist bei sich zu Hause und packt schon eine Weile Sachen für den Umzug.“ „Hui ihr seit aber schnell. Ich würde gerne mit euch beiden was besprechen, kannst du zur Hautamaekischen Wohnung kommen?“ „Klar ich bin in einer halben Stunde da,bis gleich.“ „Ja bis gleich. Bye.“ Als ich an der Tür klingelte war Matti ganz erstaunt. „Wo kommst du jetzt her? Ich dachte du bist bei Jussi.“ „Ja da war ich auch bis eben. Ich  muss nur jetzt was ganz wichtiges mit euch bereden.“ „Mit uns?“ fragte. „Was gibt’s denn?“ „Warte bis deine Süße da ist und du erfährst alles.“ Grinste ich. Jussis Reaktion auf das alles vorhin im Wald war einfach göttlich gewesen und hatte mir ganz viel Auftrieb und Mut gegeben. Als Anniki dann da war setzten wir uns in Sofa und sie sahen mich fragend an. „Also Luna was los mit euch?“ fragte Matti und hibbelte hin und her. „Also“ begann ich zögerlich, „Jussi und ich werden bald nicht mehr zu zweit sein.“ „Was?“ kam es gleichzeitig von Matti und Anniki „Ja ich bin schwanger.“ Grinste ich. „Man o man, mein Bruder lässt es ganz schön Krachen.“ Grinste Matti. „Ja klar. Wenn dann schon richtig.“ „Aber ihr wollt das Kind bekommen oder?“ fragte Anniki. „Ja das wollen wir, deswegen will ich euch ja fragen, ob wir mit euch in die neue Wohnung ziehen dürfen oder ob euch das Babygeschrei nervt und wir uns eine andere Wohnung suchen sollen.“ „Also ich hab nix dagegen, ich liebe Kinder. Und was meinst du Matti?“ wand sie sich an ihren Freund. „Mir macht das auch nix aus, außerdem hätten wir sowieso ein Zimmer übrig.“ Ich umarmte beide und knuddelte sie mal richtig. „Danke!!“ sagte ich. „Dann ruf ich sofort Jussi an.“

Heute war endlich der Tag gekommen, heute sollte Jussi entlassen werden. Wir anderen drei waren mittlerweile schon umgezogen und hatten uns schon ganz gut eingelebt. Also holte ich Jussi aus der Klinik und fuhr mit ihm in unsere neue Wohnung. Wir hatten alles neu gestrichen und schön eingerichtet, bis auf das Kinderzimmer. Das wollten Jussi und ich gemeinsam herrichten. Morgen sollte auch die erste Ultraschalluntersuchung sein und wir waren beide schon aufgeregt. „WOW das habt ihr ja super hinbekommen, gefällt mir super.“ Sagte Jussi und schaute sich in der Wohnung um. „Und das Kinderzimmer kriegen wir auch noch hin.“ Meinte er und streichelte sanft über meinen nun doch schon sichtbaren Bauch. „Aber weißt du worauf ich jetzt wirklich Lust habe?“ grinste er und schob mich Richtung Schlafzimmer. „Ich will das Bett testen.“ Also verzogen wir uns erst mal, denn Matti und Anniki waren beim Training bzw. auf der Arbeit. Ich war so froh ihn wieder bei mir zuhaben. Ihm ging es wieder gut, seinen Gips hatte er auch los, aber er sollte sich noch 3-4 Wochen schonen. Als wir gerade dabei waren noch etwas zu schmusen, ging die Haustüre und Matti schrie: „Wo seit ihr denn?“  und schon riss er unsere Zimmertür auf. Jussi zog reaktionsschnell die Bettdecke über uns und maulte Matti an. „Hast du noch nie was von anklopfen gehört Bruderherz?“ „Tut mir leid. Ich wusste ja nicht das ihr euch hier am helligsten Tag vergnügt. Ich hab übrigens was vom Chinesen mitgebracht! Kommt ihr in die Küche bitte zum Essen?“ Also zogen Jussi und ich uns was an, was allerdings etwas länger dauerte, da wir die Hände  nicht voneinander lassen konnten. Den Abend verbrachten wir gemütlich auf der Couch und warteten auf Anniki. Gingen dann aber bald schlafen, weil wir ja am nächsten Morgen einen Termin bei Arzt hatten.

Nun saßen wir also im Wartezimmer meines Frauenarztes und warteten. Ich sah der Untersuchung gelassen entgegen doch Jussi war aufgeregt. Er hatte kalte nasse Hände und zitterte ein wenig. Ich beruhigte ihn: „Alles ok Schatz? Du brauchst nicht so aufgeregt sein. Es wird schon alles ok sein mit dem kleinen.“ Ich nahm seine Hand und legte sie mir auf den Bauch. „Luna Heikkila bitte.“ rief und die Schwester und ich nahm Jussi bei der Hand und zog ihn mit mir mit. Erst wollte der Arzt wissen wie es mir die letzten Wochen ergangen sei und ich berichtete ihm das es mir in der Früh immer ein bisschen schlecht war, mir es aber im Großen und Ganzen super ging. Jussi saß neben mir und hörte interessiert zu. Dann sollte ich mich auf die Liege zum Ultraschall legen und zog mich aus. Jussi saß dabei neben mir und hielt meine Hand.  Dann sahen wir auf den Bildschirm und der Arzt erklärte uns was man da alles erkennen konnte. „Sie bekommen Zwillinge.“ Sagte er und erklärte uns dabei wie beide lagen. Jussi und ich waren erst einmal baff. Gleich zwei. „Ich kann ihnen noch nicht sagen was es werden wird, dazu sind sie noch etwas klein aber ich kann ihnen definitiv sagen das es zwei sind. Am besten sie kommen in vier bis sechs Wochen noch mal dann kann ich ihnen mehr sagen. Falls vorher etwas sein sollte können sie jederzeit vorbei kommen. Aber eine Bitte hab ich noch. Sie sollten sich schonen. Eine Zwillingsschwangerschaft ist doch etwas riskanter als eine normale.“ „Ok wird ich machen, danke und auf Wiedersehen.“ Verabschiedeten wir uns und machten uns auf den Heimweg. Daheim angekommen wurden wir erst mal mit Fragen bestürmt. Ich legte das Ultraschallbild auf den Tisch und erklärte den beiden das wir Zwillinge bekommen würden. Auch sie waren erst mal sprachlos, freuten sich aber dann mit uns und versprachen uns auch zu helfen.

 

Am nächsten Morgen machte ich mich auf den Weg zu Santtu, ich musste ihm auch die Zwillinge zeigen und ich wollte seiner neue Übergangspartnerin ein paar Tipps geben. Ich wollte auf jeden Fall nach meiner Schwangerschaft weiter tanzen. Ich liebte es einfach zu sehr um es aufzugeben. Als wir dann fertig waren, kam Santtu zu mir und meinte: „Mit der schaff ich das nie die ganzen Sprünge und Figuren. Sie ist viel zu schwer. Da warst du handlicher.“ Ich grinste: „ Du musst es wenigstens versuchen wenn ich schon nicht kann. Ein bisschen was schafft ihr, sicher nicht auf dem Niveau auf dem wir getanzt haben aber, das schafft ihr.“ Tröstete ich ihn und machte mich dann auf den Heimweg. Dort wurde ich natürlich schon sehnsüchtig erwartet. Jussi passte wirklich auf wie ein Schießhund das ich mir nicht zuviel zu mutete. Manchmal ging mir das gehörig auf den Keks. Aber auf der anderen Seite  verstand ich ihn ja auch.

Nun war es Ende November, ich war mittlerweile in der 23. Woche und man sah es mir nun wirklich an ich hatte eine riesige Kugel. Wir wussten mittlerweile auch das es ein Junge und ein Mädchen werden sollte. An diesem Wochenende sollte das erste Weltcupspringen des Winters stattfinden, in Kuusamo. Jussi hatte sich mittlerweile wieder bis in den A-Kader vorgekämpft und durfte deswegen auch mitspringen. Nun stand ich mit Anniki untern im Auslauf und wartete bis das Springen  losging. Es war sehr windig und ich hatte schon ein wenig Angst. Als es dann endlich losging wurden auch schon einige Springer von Böen verblasen und stürzten. Das war zuviel für mich, ich rannte zu dem finnischen Betreuer und brüllte ins Funkgerät hoch zu Tommi: „Lass Jussi bloß nicht runterspringen, wir drei brauchen ihn noch.“ „Keine Sorge Luna“ kam es gelassen von Tommi „ich habe das Team aus dem Wettkampf genommen. Wir springen ja weil es uns Spaß macht und nicht weil wir unser Leben riskieren wollen. Jussi hat von vorneherein gesagt er springt bei Wind nicht. Er wird sicher gleich bei dir unten sein.“ Erklärte er mir. Ich flüsterte nur noch ein schnelles „Danke“ ins Funkgerät und lief wieder zu Anniki und schon wurde ich von hinten umarmt. Ich drehte mich um und fiel ihm gleich in die Arme und hatte Tränen in den Augen. „Ich hatte so Angst um dich“ flüsterte ich. „Jetzt bin ich da und ich verspreche dir da ich bei so starkem Wind nie springen werde.“ Beruhigte er mir und wir versanken in einen langen Kuss. Dann ging Jussi noch seine Ski preparieren und ich unterhielt mich in der Zeit einwenig mit Arttu. Mit ihm hatte ich mich mittlerweile auch angefreundet und er kam auch oft bei uns vorbei. Danach machten wir uns auf ins Hotel. Dort angekommen verzog mich sofort in die Wanne, denn draußen hatte es so um die –20 Grad und es war trotz mehrfacher Kleiderschichten ziemlich kalt. Jussi hatte noch Teambesprechung, also konnte ich mal ausgiebig baden. Also ließ ich die Wanne ein und setzte mich zugleich hinein. Tat das gut. Mir wurde gleich wärmer. Ich genoss es einfach mal wieder alleine zu sein und zu lesen. In der WG war das nur ab und zu möglich und sobald die Babys da waren konnte ich das sowieso vergessen. Heute waren die zwei wieder sehr aktiv und traten mich. Also stieg ich aus der Wanne, trocknete mich ab, föhnte meine Haare und legte mich ins Bett. Ich musste jetzt dringend etwas schlafen. Irgendwann kam dann Jussi und legte sich zu mir und auch er schlief ein. So gegen neun wachte ich wieder auf und auf dem Nachttisch stand ein Tablett mit Essen und es lag ein Zettel drauf. „Na ihr Schlafmützen? Damit ihr heute Abend nicht hungern müsste haben wir euch was mitgebracht. Lasst es euch schmecken. Liebe Grüßen und guten Appetit! Matti und Anniki“ Ich küsste Jussi zärtlich wach. Er lächelte „Na Schatz, wieder wach? Du hast so süß geschlafen, da musste ich mich einfach dazulegen.“ Und er küsste mich liebevoll. „Wie geht’s dir und den kleine heute?“ fragte er weiter. „Geht so, sie sind heut sehr aktiv.“ Meinte ich und nahm seine Hand und legte sie auf meinen Bauch.

 

Bei den nächsten Weltcupspringen in Deutschland, Norwegen und in der Schweiz war ich nicht dabei. Als Jussi in der Woche vor Weihnachten daheim war, beschlossen wir endlich mal die Babywiegen kaufen zu gehen. Also fuhren wir ins Möbelhaus. „Wie findest du die hier? Fragte mich Jussi. „Ne gefällt mir nicht so, die hier ist viel schöner.“ Erwiderte ich schon leicht gereizt. „Nee ich will aber die hier.“ Maulte Jussi. Er war halt auch leicht stur. „Ich hab keinen Bock mehr hier mit dir zu diskutieren. Lass uns gehen, wir verschieben das einkaufen.“ Sagte ich bockig und ging Richtung Ausgang. Während der ganzen Heimfahrt sprach ich kein Wort mit ihm. Eigentlich stritten wir ja wegen einem totalen Schmarrn, aber ich wollte auch nicht nachgeben. Zu Hause angekommen ging ich sofort ins Bett mich ausruhen. Mir tat so gut wie alles weh aber am schlimmsten war mein Rücken. Ich lag einfach da starrte die Wand an und dachte nach. Irgendwann fing ich dann an zu weinen. Ich wusste nicht direkt wieso aber es musste eben sein. Irgendwann kam dann Jussi rein und legte sich vorsichtig zu mir und begann meine Schulter zu streicheln. Erst versuchte ich seine Hand abzuschütteln, doch irgendwann genoss ich einfach seine Berührungen. „Luna es tut mir leid das ich vorhin so dumm war und so blöd reagiert habe, bitte verzeih mir!“ flüsterte er plötzlich an meinem Ohr und mir lief ein Schauer über den Rücken bei seiner sanften, bisschen angstvoll klingenden Stimme. Ich drehte mich langsam um. Er küsste mir sanft die Tränen weg bis sich irgendwann unsere Lippen trafen und wir in einen langen sehr sehr sanften und langen Kuss versanken. Wir lagen einfach nur da sahen uns in die Augen, er streichelte meinen Bauch und ich kraulte ihm den Nacken, was ihn immer wieder mal aufstöhnen ließ. Wir lagen bestimmt mehrere Stunden so da und genossen einfach, bis wir irgendwann einschliefen. Am nächsten Morgen wurden wir von Jussis Handy aus unseren süßen Träumen geholt. Seine Mutter wollte uns zu Weihnachten einladen. Jussi meinte aber das wir hier in Kuopio bleiben wollten da Matti und er ja schon am 27. zu Vierschanzentournee nach Deutschland fliegen würden. Dann erkundigte sie sich noch wie es mir ginge und wollte wissen wann ich Termin habe. Abschließend meinte sie noch das wir uns das mit Weihnachten noch mal überlegen sollten und noch mal mit Matti und Anniki darüber reden. Dann verabschiedete sie sich. Ich hatte mal wieder so einen Anfall, die ich seit der Schwangerschaft öfter hatte, wo ich am liebsten Jussi den ganzen Tag geliebt hätte und hatte während er noch telefonierte angefangen seinen Bauch zu küssen. Er musste sich stark zusammen reißen damit er überhaupt so normal wie möglich mit seiner Mum telefonieren konnte. Als er das Handy endlich weggelegt hatte konnten wir uns beide nicht mehr halten und liebten uns als ob es das letzten Mal in unserem Leben wäre. Um elf bequemten wir uns dann mal aus dem Bett und frühstückten. Anniki und Matti  waren auch da. Wir unterhielten uns über Gott und die Welt als Matti plötzlich fragte: „Habt ihr euch eigentlich schon Namen überlegt für die zwei?“ Jussi und ich schauten uns an. Ich hatte mir schon mal Gedanken gemacht, aber noch nie zusammen mit Jussi. „Noch nicht so richtig.“ Meinte Jussi dann. „Aber wir können ja heut mal was reden und drüber quatschen. Ich hab mir schon mal Gedanken gemacht, aber noch nie mit Jussi drüber geredet. Sollen wir heute noch mal ins Möbelhaus fahren? Diesmal ohne Zoff ok?“ fragte ich Jussi. „Babykleider wollten wir auch noch kaufen und einige Geschenke für Weihnachten brauchen wir auch noch.“ „Ok also Anniki und ich würden mitgehen.“ Meinte Matti. „Ok ich hab einen Vorschlag“ sagte ich und grinste. „Matti und du gehen Babybett und Wickelkommode kaufen und ich und Anniki gehen Babysachen kaufen. Und wir vertrauen uns gegenseitig das jede Partei was schönes kauft. So streiten wir uns auch nicht wieder.“ Die anderen stimmten mir zu und ich küsste Jussi lange. Danach gingen wir uns fertig machen und jeder zog los. Jussi und Matti ins Möbelgeschäft und Anniki und ich ins Kaufhaus.  „Wie findest du das hier?“ fragte Anniki mich. „Ja das ist schön. Gibt’s das in Blau auch?“ „Ja hier. Was hattest du jetzt für Gedanken mit den Namen?“ „Danke dann nehmen wir das auch noch. Naja mir würde für das Mädchen Sanna – Leena oder Päivi und für den Jungen Paavo oder Janne. Ich weiß nur nicht ob Jussi das gefällt oder nicht. Ich denke wir reden später mal. Was meinst du?“ „Ich find die Namen sehr schön. Also Janne und Sanna – Leena würden mir sehr gut gefallen. Los jetzt gehen wir noch Utensilien kaufen und dann möchte ich noch mal gerne in die Unterwäscheabteilung. Will Matti bisschen überraschen.“ Grinste sie. Also schleppten wir unsere ganzen Babysachen ins Auto und gingen dann noch mal rein um Unterwäsche zu kaufen. Ich sah auch einige schöne Sachen, doch ich konnte sie nicht anprobieren wegen meinem Bauch und ich wusste ja nicht wie ich nach der Geburt aussehen sollte. Auf jedenfall kaufte ich dann noch einen Still- BH und Anniki was für Masa und dann machten wir uns auf den Heimweg. Unterwegs hielten wir noch beim Chinesen und nahmen für alle was zu Essen mit. Daheim hörten wir es schon unten das in unserer Wohnung hart gearbeitet wurde. Als wir oben ankamen, waren Matti und Jussi damit beschäftigt, die Kinderbetten und die Kommode aufzubauen. Wir bremsten aber  erst mal ihren Eifer und holten sie zum Essen. „Na ihr Süßen? Was habt ihr gekauft?“ mampfte Matti. „Naja nicht viel, Babykleider und Still – BH. Und ein paar Bücher. Mehr eigentlich nicht. Und ihr?“ meinte ich und warf einen Blick zu Anniki. Sie grinste. „Wir haben zwei Betten gekauft und einen Schrank und eine Kommode zum wickeln.“ Erzählte uns Jussi. Ich gab ihm erst mal einen Belohungskuss und Matti bekam von Anniki einen. Nach dem Essen packten Anniki und ich die Sachen aus und halfen dann den Jungs noch etwas, wobei ich so gut wie nix machen durfte. Also machte ich mich auf und legte mich in die Badewanne und las ein wenig. Irgendwie konnte ich es nicht haben wenn andere arbeiteten und ich hier rumsitzen musste und nix tun. Irgendwann kam dann Jussi zu mir. „Darf ich mich zu dir legen?“ „Klar wenn du noch Platz findest. Wir drei brauchen schon so viel.“ Grinste ich und rutschte damit er sich hinter mich setzen konnte. Ich lehnte mich an ihn und genoss einfach seine Nähe. Er legte seine Hände auf meinen Bauch und streichelte ihn sanft. „Ich freu mich rießig auf die beiden.“ Flüsterte er leise. „Ich mich auch, nur vor der Geburt hab ich ein bisschen Angst und auch davor das du mich dann nicht mehr anziehend findest.“ Sagte ich traurig. „Ach quatsch, ich finde dich jetzt mit dem Bauch auch sehr anziehend.“ Flüsterte er und ließ seine Hand tiefer gleiten. „ und ich werde dich auch nach der Geburt anziehend finden, schließlich bin ich auch mit Schuld das da drin in dir jetzt zwei so kleine Babys wachsen und nachdem du so zu mir gestanden hast nach meinem Unfall, werde ich dir auch beistehen. Ich liebe dich so sehr. Ich lass dich nie wieder los.“ Sprach er ganz leise an meinem Ohr und mich überkam eine Gänsehaut. Ich drehte mich ein wenig um und küsste ihn sanft, so zärtlich und einfühlsam wie ich konnte und er erwiderte den Kuss ebenso. Seine Hand ging immer tiefer und fing an mich zu verwöhnen, ich schloss die Augen und konzentrierte mich nur darauf was seine Hand machte und mit seinem Mund küsste er meinen Nacken. Plötzlich riss jemand die Badezimmertür auf und stürmte herein. Gott sei dank hatten wir so viel Schaum, das man von unseren Körper nichts sehen konnte. „Sorry aber ich muss so dringend aufs Klo.“ Meine Matti und Jussi raunte ihn an. „Man Masa noch nie was von Privatsphäre und anklopfen gehört?“ „Ja sorry aber ich hab angeklopft aber es kam keine Antwort und dann bin ich halt rein, länger hätte ich es nicht ausgehalten. Bin auch schon wieder weg.“ Rief er und war schon wieder verschwunden. Jussi seufzte: „ Und wieder ist die schöne Stimmung kaputt.“ Ich drehte mich um nahm sein Gesicht in meine Hände und küsste es ganz zärtlich. Knabberte sanft an seiner Unterlippe und öffnete dann seine Lippen mit meiner Zunge. Er genoss es verwöhnt zu werden. Irgendwann unterbrach ich den Kuss und sagte: „Schatz mir wird langsam kalt, lass uns ins Bett gehen.“ Er stieg aus der Wanne und trocknete sich ab, ich lies dabei meinen Blick an ihm auf und ab wandern. „Weißt du eigentlich was du für einen scharfen Körper hast?“ grinste ich, stieg dann auch aus der Wanne und lies mich von ihm in ein Handtuch wickeln. „Danke aber das kann ich dir nur zurückgeben. Ich liebe dich.“ „Ich dich auch.“ Erwiderte ich und küsste ihn wieder. Dann hob er mich hoch und trug mich ins Schlafzimmer und legte mich aufs Bett.

 

Nun war Heiligabend. Wir hatten beschlossen in Kuopio zubleiben  und uns hier schönes Weihnachten zu machen. Am Morgen schmückten Anniki und ich den Weihnachtsbaum und bereiteten das Essen vor. So gegen vier machten uns wir dann fertig um in die Kirche zu gehen. Ich fand die Kirche sehr schön, mal was ganz anderes wir früher bei mir zu Hause und ich dachte auch daran wie mein Verhältnis früher mit meinen Eltern war. Ich seufzte. Jussi bemerkte das und drückte leicht meine Hand. „Was los Süße?“ „Nicht, schon ok.“ Antwortete ich ihm und streichelte seine Wange. Er sah heut richtig gut aus. Hatte seinen Anzug an und ich musste grinsen, wenn ich an das dachte was darunter war. Auf dem Heimweg liefen wir schweigend nebeneinander her und hatten uns nur im Arm. Es war doch schon mächtig kalt und es lag schön viel Schnee. Ich liebte den Winter. Als wir daheim ankamen, gab es erst mal die Weihnachtsgans und dann Geschenke. Jussi und ich bekamen nur Kleinigkeiten, wir hatten ausgemacht, das wir uns nix schenken wollten gegenseitig. Danach saßen wir noch auf ein Glas Wein oder die Männer hatten ihr Bier zusammen. Plötzlich verließ Jussi den Raum, ich wollte ihm folgen, doch er meinte nur: „Warte hier.“ Matti und Anniki tauschten vielsagende Blicke und ich verstand nur Bahnhof. Nach etwa zehn Minuten kam Jussi wieder und meinte ich solle die Augen zumachen. Also tat ich wie er mir befahl und ließ mich von ihm in unser Zimmer ziehen. Dort angekommen setzte er mich auf die Couch und bat mich dann nach kurzer Pause: „Kannst die Augen aufmachen Schatz“ Er stand vor mir mit einer Rose in der Hand, hatte im ganzen Zimmer Kerzen aufgestellt und alles romantisch hergerichtet. Er holte tief Luft und begann dann langsam und leise zu reden. Er schaute mich an und ich lächelte ihm aufmunternd zu. Er fing an. „Eigentlich wollt ich je je jetzt eine kleine Rede halten aber ich hab alles vergessen, deswegen mach ich es kurz.“ Ich musste lachen, so aufgeregt hatte ich ihn noch nie gesehen. Er zog ein kleines Kästchen aus seine Hosentaschen und hielt es mir hin. „Luna.....Luna willst du meine Frau werden? Ich liebe dich und ich will die nie wieder hergeben, du bedeutest mir so viel.“ Ich musste das erst mal realisieren, hatte er mich eben echt gefragt ob ich seine Frau werden will? Ich ging auf ihn zu umarmte in stürmisch und weinte vor lauter Freude und schluchzte ihm ins Ohr: „Ja ich will deine Frau werden, Jussi. Ich liebe dich auch.“ Darauf folgte ein minutenlanger Kuss. Danach steckte er mir den Verlobungsring an und ich ihm seinen. Er hatte wirklich einen guten Geschmack und er hatte auch nicht vergessen das ich Gold nicht so mag und hatte einen schlichten silbernen Ring ausgesucht. Danach saßen wir auf dem Sofa einfach beieinander und genossen unsere Zweisamkeit. „Du Süße?“ fing Jussi plötzlich ein. „Ich hab mir Gedanken gemacht wegen den Namen, ich hoffe wir streiten uns nicht wieder.“ Ich legte ihm einen Finger auf den Mund „Psst. Also ich sag dir jetzt was ich mir gedacht habe und dann kommst du und dann diskutieren wir ganz friedlich ok? Es ist ja schließlich Weihnachten.“ Ich zog ihn zu mir runter und küsste ihn. „Also,“ begann ich. „Mir würde Für das Mädel Päivi oder Sanna – Leena und für den Jungen Janne oder Paavo.“ „Paavo gefällt mir auch sehr gut. Sollen wir das nehmen? Ohne zu streiten?“ lächelte er und streichelte meinen Bauch. „Mir würde für das Mädchen Kiara sehr gut gefallen. Oder was meinst du?“ „ Ja Kiara ist auch schön.“ „Siehst du wir passen doch gut zusammen und wir schaffen auch vieles ohne streiten oder?“ grinste er. „ Und das schaffen wir immer ohne Zoff.“ Grinste ich frech, begann ihn auszuziehen und ihn stürmisch zu küssen.

 

Nun war der 3.Januar und Anniki und ich saßen im Wohnzimmer gespannt vor dem Fernseher und warteten bis unsere zwei Männer endlich sprangen. „Bin mal gespannt ob Jussi heute wieder so springt als ob es um sein Leben ginge.“ Grinste Anniki. Jussi hatte das Auftaktspringen, sowie das Neujahrsspringen und Garmisch – Patenkirchen gewonnen und war von jetzt auf gleich zu dem Siegeskandidaten Nummer eins geworden. Bis Oberstdorf war er nie besser als einmal dritter im Weltcup gewesen und das auch nur bei dem Springen, wo die halbe Weltelite nicht am Start war. Normalerweise war Matti immer besser wie Jussi, er war auch Weltrekordhalter im Skifliegen. Alle Leute fragten sich wieso Jussi auf einmal so gut sprang. Plötzlich jubelte Anniki und riss mich aus meinen Tagträumen. „Matti liegt in Führung, jetzt kommt nur noch Jussi“ Ich konnte kaum hinsehen und drückte feste die Daumen. „Luna du kannst wieder schauen, er hat wieder gewonnen.“ Ich grinste einfach nur und die zwei Mäuse in meinem Bauch bekamen anscheinend auch mit das ihr Daddy gewonnen hat, denn sie strampelten wie wild. Matti, Jussi und auch die anderen aus der Mannschaft lagen im Auslauf auf dem Boden und freuten sich wie Schneekönige, denn Jussi hatte nicht nur alle drei Springen bisher gewonnen, sondern auch die ganze Tournee. Er hatte soviel Vorsprung herausgeholt das ihn niemand mehr einholen konnte. „Ich wäre jetzt so gerne bei ihm.“ Seufzte ich. Anniki nahm mich in Arm und tröstete mich. „ In vier Tagen ist er wieder da und dann feiern wir hier noch mal. Dann ist nur noch ein Springen und dann ist die Japan Tournee aber da fliegt ja der B – Kader und Jussi und Matti sind hier.“ „Ja darauf freu ich mich jetzt schon.“ Lächelte ich und freute mich einfach mit Jussi.

Tage später malten Anniki und ich ein Plakat. „Herzlich Willkommen daheim unsere Sieger.“ Heute sollten nämlich Jussi und Matti nach Hause kommen. Matti war zweiter geworden und deshalb freute sich Anniki auch so für ihn. Ich mich natürlich auch.

 

Jussi hatte auch das vierte und letzte Springen gewonnen. Das hatte vor ihm nur einer geschafft. Anniki und ich saßen bei uns im Wohnzimmer und warteten gespannt, als es klingelte rasten wir die Treppen runter und fielen unseren zwei Süßen um den Hals. Wir hatten sie doch so vermisst. Jussi drückte mir erst mal einen fetten Blumenstrauß in die Hand. „Hier mein Siegesstrauß. Den hab ich nur dir zu verdanken.“ Sagte er und gab mir einen endlos langen Kuss. „Wie geht’s unseren kleinen?“ „Alles ok, der Frauenarzt war sehr zufrieden, nur sie ärgern die Mama immer.“ Erzählte ich ihm während wir die Treppen hoch liefen. Wir konnten die Finger schon im Treppenhaus nicht mehr voneinander lassen. „Ihr seit ja voll schlimm.“ Meinte Matti. „Du bist ja nur neidisch.“ Antwortete Jussi ihm darauf. „Wir essen aber vorher schon noch was oder?“ fragte Matti. „Klar wir haben gekocht.“ Grinste Anniki. „Ich weiß doch das du immer Hunger hast“ meinte sie zu Matti und küsste ihn. Während des Essen berichteten uns die Jungs von ihren Erlebnissen und wir quatschten dann doch etwas länger und fielen dann alle müde ins Bett.

Am nächsten Morgen wollte ich mit Jussi ins Krankenhaus den Kreißsaal anschauen und mich mit den Leuten dort bekannt machen.

 

Also machten wir uns am nächsten Morgen auf ins Krankenhaus. „Ich mag Krankenhäuser nicht mehr.“ Meinte Jussi, als wir das Krankenhaus betraten. „Willst du lieber im Auto auf mich warten? Dann schau ich mir das alleine an.“ Fragte ich ihn. „ Nein ich geh mit, ich lass dich nicht im Stich, wir stehen das heute und die Geburt zusammen durch. Ich will unbedingt dabei sein. Das ist doch was einmaliges. Wenn ich dir schon die Schmerzen nicht abnehmen kann dann will ich dir so beistehen.“ Sagte er und ich sah ihn total verliebt an und küsste ihn. Er war so süß. Also ließen wir uns die Station und den Kreißsaal zeigen. Ich wollte die zwei Süßen schon auf natürlichem Weg zu Welt bringen, aber bei Zwillingen weiß man nie. Ich wollte alles auf mich zu kommen lassen und alles so normal wie möglich hinter mich bringen. Ohne großen Schnick Schnack. Auf den Heimweg vom Krankenhaus war Jussi sehr still, sagte so gut wie gar nix. „Schatz was los mit dir? Du Bist so still.“ Fragte ich ihn „Ich hab nur Angst das dir oder den Babys bei der Geburt was passiert und ich euch verliere.“ Sagte er leise und blicke dabei auf den Boden. Ich hob vorsichtig seinen Kopf am Kinn, so dass er mich ansehen musste. Ich verschloss ihm den Mund mit einem Kuss. „Wir sind doch in guten Händen und heutzutage gibt es so viele medizinische Möglichkeiten auch Frühgeburten durchzubringen. Außerdem meinte der Arzt das die Kids schon überdurchschnittlich gut entwickelt sind und schon überlebensfähig sind auch wenn sie zu früh kommen.“ Erklärte ich ihm. „Etwas Angst habe ich trotzdem.“ Meinte er. „Ich auch.“ Flüsterte ich und hielt ihn ganz fest.

Die nächsten Wochen vergingen wie im Flug. Alles war bestens, auch Jussi hielt seine gute Form von der VST und sprang weiter vorne im Weltcup mit. Eines Nachts Anfang Februar wachte ich auf und hatte Wehen. Das Bett war auch schon nass, die Fruchtblase war geplatzt. „Jussi! Jussi! Wach auf! Es geht los“ rief ich und stand auf. „Was?“ schreckte er hoch und half mir mich anzuziehen und schon saßen wir im Auto ins Krankenhaus. Er raste viel zu schnell. „Jussi fahr bitte langsamer, bitte oder willst du uns umbringen.“ „Ich hab nur Angst das es hier los geht.“ „Wird es nicht, die Wehen haben noch viel zu große Abstände.“ Ich legte beruhigend meine Hand auf sein Knie. Im Krankenhaus angekommen, beschloss der Arzt, nachdem er mich untersucht hatte, einen Kaiserschnitt durchzuführen. Ich willigte ein und Jussi wollte sogar mit in den OP. Also bekam ich von der Geburt nichts mit. Als erstes holten die Ärzte Kiara um 4: 53 auf die Welt und um 4: 59 dann Paavo. Jussi weinte vor Glück und hielt dann beide auf dem Arm da ich das ja nicht tun konnte. Nach der  OP wurde ich in den Aufwachraum geschoben und Jussi saß neben mir bis ich langsam aufwachte. Unsere zwei Mäuse lagen neben meinem in ihren Kinderbetten. Sie waren vier Wochen zu früh geboren, waren aber schon so stark und kräftig so das sie nicht in den Brutkasten mussten. Jussi streichelte sanft mein Gesicht als ich langsam aufwachte. „Hallo mein Schatz, wie fühlst du dich? Wir haben zwei gesunde Mäuse bekommen. Ich liebe dich.“ Fragte er mich leise. „Mir geht’s den Umständen entsprechend. Bisschen schlecht ist mir aber sonst geht’s mir gut. Ich liebe dich auch. Du siehst aber müde und fertig aus Schatz. Leg dich bisschen zu mir.“ Doch wie auf Kommando fing Paavo an zu schreien da er Hunger hatte und Jussi brachte ihn mir zum stillen. Ich betrachtete erst mal meinen Sohn und fing auch gleich an vor Freude zu weinen. Als Jussi das sah, fing er auch zuweinen an. „Er hat genauso süße Muttermale im Gesicht wie du.“ Lächelte ich und zog Jussi zu mir und küsste ihn. Dann legte ich Paavo an meine Brust und stillte ihn, was auf Anhieb auch gut klappte. Kiara wachte dann auch auf und ich stillte sie auch, bevor ich Jussi zu mir ins Bett zog und wir beide glücklich aber total erschöpft einschliefen.

 

Am nächsten Morgen wurden wir durch Babygeschrei geweckt. Unsere Mäuse hatten Hunger. Also wurden sie erst mal gestillt und dann bekam auch ich was zu Essen, was ich mit Jussi teilte. Jussi rief dann erst mal Matti und seine Eltern  an um zu berichten das er Vater geworden war, da wir ja mitten in der Nacht abgehauen waren ohne ihnen Bescheid zu geben. Beide versprachen vorbeizukommen um uns zu besuchen. Dann rief er noch seinen Trainer an um ihm mitzuteilen das er erst mal ein bis zwei Wochen mit dem Training und Weltcup aussetzten um mir besser helfen zu können. Ich schlief derweil schon wieder. Meine Wunde tat auch weh also schlief ich wieder. Ich merkte nicht mal wie Anniki und Matti mit einem rießen Blumenstrauß kamen und sich um mein Bett setzten. Jussi schlief auf einem Stuhl neben mir. Als dann Paavo anfing zu schreien wurde ich wach und merkte dann auch das ich Besuch hatte.

 

„Herzlichen Glückwunsch Süße.“ Anniki drückte mir einen Blumenstrauß in die Hand und umarmte mich vorsichtig. Auch Matti umarmte mich und gab mir ein Bussi. „Wie geht’s dir?“ fragte Anniki während Matti neugierig in die zwei Bettchen lukte. „Kannst du mir mal Paavo geben?“ fragte ich ihn und er schaute mich fragend an. „Paavo ist im linken Bett.“ Also hob Matti in total vorsichtig hoch und gab ihn mir. „Er sieht seinem Dad voll ähnlich.“ Meinte er dann und ich legte ihn an die Brust zum stillen. Jussi wachte dann auch langsam wieder auf. „Oh man sind diese Stühle hier unbequem. Mein Rücken schmerzt.“ Stöhnte er und begrüßte Anniki und Matti. „Herzlichen Glückwunsch Bruderherz zu zwei so süßen Babys.“ Gratulierte Matti seinem Bruder. Anniki verabschiedete sich dann, da sie arbeiten musste und meinte zu Jussi : „ Wenn du Lust hast nehm ich dich kurz mit zu unserer Physiotherapeutin, damit sie deinen Rücken behandelt.“ Und grinste dabei verschmitzt. Jussi sprang sofort auf, drückte mir einen Kuss auf und verschwand mit Anniki.

 

Eine Woche später wurde ich dann mit den Babys entlassen. Jussi holte uns ab. Zu Hause in der WG wurden wir freudig empfangen und Anniki nahm mir sofort Paavo ab. Matti und sie sollten auch Paten von ihm werden. Von Kiara sollte es meine Sis werden. Als wir das ganze Zeug was ich bekommen hatte ausgepackt hatte und die Mäuse schlafen gelegt hatten, machten sich die Jungs auf zum Training und Anniki und ich hockten uns ein bisschen auf den Balkon und redeten. Plötzlich wurde Anniki ernst und schaute mich an. „Du Luna!“ „Ja! Anniki was ist los, du schaust so ernst“ sagte ich, als ich sie dann ansah. „Ich.....Ich .... Ich weiß nicht wie ich es sagen soll.“ „Sags einfach,so schlimm kann es doch nicht sein.“ „Naja ich finde es nicht so schlimm, aber ich weiß nicht was Matti dazu sagen wird.“ „Was ist denn los? Raus mit der Sprache jetzt.“ Sagte ich etwas heftiger. Sie blickte zu Boden und meinte: „Ich bin auch schwanger. Bin im 2. Monat. Hab aber Angst es Matti zu sagen.“ „Aber wieso denn? Ich seit doch schon eine Zeit lang zusammen und du siehst doch wie er Kinder mag. Und er hat neulich zu mir gesagt das er findet das Kinder der einzige Grund ist warum er lebt.“ Sie sah mich angstvoll an „Meinst du wirklich? Soll ich es ihm echt sagen?“ „Ja sollst du, er hat ein recht darauf es zu erfahren, er ist doch der Vater oder?“ „Ja sicher ist er der Vater.“ „Na also. Also schnappst du dir ihn wenn er später vom Training kommt und redest mit ihm. Geht spazieren oder so. Dann redest du mit ihm und dann könnt ihr immer noch entscheiden ob ihr das Kind wollt oder nicht.“ Ich stand auf und legte meinen Arm um sie. „Du hast recht, er wird mich schon nicht gleich umbringen.“ Meinte sie und es huschte sogar ein lächeln über ihr Gesicht.

 

Als die Jungs dann vom Training kamen, schnappte ich mir Jussi und zog ihn mit ins Schlafzimmer. Ich wollte Anniki die Möglichkeit geben mit Matti zu sprechen. Als Jussi so fragend schaute fing ich an es ihm zu erklären. „Anniki hat mir eben erzählt das sie schwanger ist, aber Angst hat es ihm zu erzählen. Deswegen lass ich sie jetzt alleine.“ „Mein Bruder wird Dad.“ Grinste Jussi. „Der hat neulich schon zu mir gesagt er möchte auch gerne ein Kind haben und dabei hat er schon eins und weiß nichts davon.“ „Naja gleich wird er es wissen und jetzt sei still und küss mich lieber.“ Das ließ sich Jussi nicht zweimal sagen und zog mich an sich und küsste mich leidenschaftlich aber dennoch sanft und zärtlich. Seine Hände glitten meinen Rücken auf und ab und ließen mich erzittern. Genau in dem Moment als Jussi den Kuss vertiefen wollte hörten wir Babygeschrei durch das Babyphone. „Oh man“ Jussi ließ von mir ab. „Immer dann wenn es schön wird.“ Ich grinste nur und zog Jussi mit ins Kinderzimmer. Dort setzte ich mich und meinen Sessel und stillte Paavo. Jussi sah uns lächelnd zu. „Er schmatzt richtig laut.“ Meinte Jussi nach einer Weile. „Das hat er bestimmt von dir, muss ich deine Mum mal fragen ob du als Baby auch so geschmatzt hast.“ Grinste ich und drückte ihm dann seinen Sohn in die Arme damit dieser ein Beuerchen machen konnte. Ich nahm derweil Kiara aus ihrem Bett und stillte diese ebenfalls. Plötzlich hörten wir die Haustüre gehen und schauten uns an. Jussi ging und schaute wer abgehauen ist. „Beide verschwunden. Wir haben sturmfrei.“ Grinste er. Als Paavo fertig war, wickelte Jussi ihn noch und nahm mir dann Kiara ab und machte mir ihr das gleiche. Ich ging danach in die Küche um mir Milch ab zu pumpen. Denn meine Brüste spannten total und die kleinen tranken nicht so viel. Als ich fertig war, ging ich zurück ins Kinderzimmer und blieb in der Tür stehen. Jussi stand zwischen den Betten und redete mit seinen beiden. „Wisst ihr das ich eure Mutter total liebe? Ich habe noch nie vorher eine Frau so geliebt. Ich werde sie nie mehr hergeben.“ Ich war total gerührt und trat hinter ihn und legte meine Arme um seinen Bauch. „Meinst du das ernst?“ fragte ich ihn und legte meinen Kopf auf seinen Rücken. Er drehte sich langsam um und sah mich an. „Ja das meine ich ernst, sehr ernst sogar.“ Wisperte er und küsste mich gefühlvoll. „Ich liebe dich auch so sehr und ich möchte mit dir den Rest meines Lebens verbringen.“ So standen wie mindestens noch zehn Minuten so da als Jussi mich hochhob und in unser Zimmer trug. Dort fing er wieder an mich zu küssen und zu liebkosen. Mehr ging ja nicht wegen dem Kaiserschnitt. Auch ich küsste ihn dann am ganzen Körper und der Abend befriedigte uns auch ohne Sex durchaus sehr. Später schliefen wir doch etwas erschöpft, aber sehr sehr glücklich aneinander gekuschelt ein.

 

Am nächsten Morgen wurde ich durch Babyhände in meinem Gesicht geweckt. Jussi hatte beide zu uns ins Bett geholt und sie hatten jetzt eben beschlossen ihre Mum zu wecken. Jussi grinste nur als ich ihn verschlafen anschaute und gab mir einen Kuss. „Tut  mir leid,  aber ich glaube sie haben Hunger und ich auch, nach dir.“ Grinste Jussi und ich nahm Kiara um sie zu stillen und küsste Jussi. Das gefiel aber Kiara nicht so dass sie mit ihren Händen in unseren Gesichtern herum fuchtelte. „Ist es jetzt schon verboten wenn deine Eltern sich küssen?“ meinte er gespielt böse zu ihr und sie gab einen komischen Laut von sich. „Scheint so das sie was dagegen hat.“ Grinste ich und drückte ihm erneut einen Kuss auf. Plötzlich klopfte es an der Tür und Anniki fragte uns: „Wollt ihr mit uns frühstücken?“ Ich nickte, „Klar doch, ich still nur schnell fertig. Dann kommen wir.“ „Ok.“ Meinte sie und nahm mir Kiara ab und nahm sie mit. Jussi lag neben mir mit Paavo auf dem Bauch und ich schaute ihm zu. Er war einfach so süß und er war ein gute Vater, er verbrachte jede freie Minute die er hatte bei mir und seinen Kindern. „Hat Paavo auch Hunger?“ fragte ich Jussi und streichelte sein Gesicht. „Ich glaube schon, aber sein Dad auch.“ Und wie auf Kommando knurrte sein Magen und wir mussten beide lachen. Also stillte ich Paavo auch und dann machten wir uns auf in die Küche.

 

Dort frühstückten wir gemeinsam und Jussi hatte Paavo auf dem Schoss und Matti Kiara und beide mühten sich ab, so dass wir das nicht länger mit ansehen konnten und sie fütterten, schließlich mussten sie ja dann zum Training und wir konnten sie ja nicht halbverhungert gehen lassen. Als die Jungs nach dem Frühstück zum Training mussten, räumte ich mit Anniki dann den Tisch ab und danach badeten wir die Mäuse. „Hast du es Matti gesagt? Ihr seit dann gestern so schnell verschwunden.“ Anniki lächelte, „Ja ich hab es ihm gesagt und er freut sich total. Ich hatte mal wieder völlig umsonst Angst.“ Meinte sie und ich umarmte sie. „Dann sind wir bald zwei richtig kleine Familien.“ Grinste ich und hob Paavo aus der Wanne und trocknete ihn sanft ab. „Meinst wir schaffen das mit drei Kindern wir zwei?“ „Klar, meine zwei sind ja auch ein bisschen älter und du musst positiv denken. Außerdem hast du einen Hautamaeki an deiner Seite.“ Grinste ich und machte Paavo fertig, wir wollten einkaufen gehen. Also packten wir die zwei Mäuse ins Auto und machten uns auf dem Weg ins Einkaufszentrum.

 

Wir verbrachten den ganzen Tag in der Stadt und kamen auch abends dementsprechend kaputt zu Hause an. Als wir die Tür aufschlossen kam uns ein feiner Geruch aus der Küche entgegen. „Wir sind wieder da!“ schrie Anniki Richtung Küche und wir machten uns daran die Sachen auszupacken und die Kinder ins Bett zu bringen. Als wir ihnen gerade ein Schlaflied sangen, holte uns Matti zum Essen. „Ich finde es voll süß das ihr für uns gekocht habt.“ Grinste ich und begrüßte Jussi mit einem Kuss. Wir genossen das Essen zu viert. Danach zog ich Jussi mit ins Schlafzimmer und er schaute etwas irritiert. „Was los Schatz?“ fragte er. „Nix ist los. Ich muss dir nur was sagen!“ Ich zog ihn aufs Bett und küsste ihn erst mal ausgiebig. „Ich war heute beim Frauenarzt.“ „Oh, was schlimmes?“ Ich schüttelte den Kopf und grinste. „Eigentlich nicht, er hat mir grünes Licht gegeben.“ „Zu was?“ „Wir dürfen wieder miteinander schlafen“ mein grinsen wurde immer breiter und auch er lächelte. „Wir müssen nur Kondom benutzen bis ich die Pille dann nehmen kann aber sonst sind uns keine Grenzen gesetzt.“ Lächelte ich ihn an und fuhr mit meiner Hand unter sein Shirt.

Gerade als wir uns gegenseitig hingaben, ertönt wieder einmal Babygeschrei aus dem Babyphone. Wir ließen seufzend voneinander ab und ich zog mir schnell ein Shirt über und lief Richtung Kinderzimmer. Unterwegs begegnete mir Matti und schob mich zurück in Richtung Schlafzimmer. „Geh du zurück zu Jussi und macht euch eine schöne Nacht, Anniki und ich passen auf die kleinen auf, so können wir schon mal üben.“ Grinste er und ich drückte ihm ein Bussi auf die Wange und verschwand wieder zu Jussi. „Das ging aber schnell.“ Murmelte er. „Matti kam mir entgegen und meinte Anniki und er passen auf die kleinen auf und wir sollen uns eine schöne Nacht machen.“ „Zu irgendwas müssen kleine Brüder ja da sein.“ Sagte er und küsste mich schon wieder stürmisch.

 

Als wir am nächsten Morgen aufwachten war es ganz still in der Wohnung. Ich schaute mich um doch meine Mäuse, Anniki und Matti waren verschwunden. In der Küche war der Frühstückstisch gedeckt und es lag auch ein Zettel dort. „ HI ihr zwei Schlafmützen!! Wir sind mit den Mäusen zu Annikis Eltern gefahren,sind heut abend wieder da. Macht euch einen schönen Tag. Ihr wisst ja falls was ist zu was gibt es Handys. Liebe Grüße und viel Spaß. Anniki, Matti, Kiara und Paavo.“

Jussi war in der Zwischenzeit hinter mich getreten und hatte mich von hinten umarmt. „Das find ich ja voll lieb von ihnen. Ich weiß auch schon was wir machen könnten.“ Grinste er und küsste mein Ohr. „Das war klar, bist wieder auf den Geschmack gekommen.“ Grinste ich „aber zuerst frühstücken wir, dann kannst mit mir machen was du willst.“ Erwiderte ich und setzte mich an den Tisch.

 

Nur war es Mitte März und Anniki und ich wollten heute ein Braukleid kaufen gehen, denn am 09. April wollten Jussi und ich ja heiraten. Die Mäuse ließen wir bei unseren Männern und wir zogen los. Wir klapperten mehrere Brautmodengeschäft ab bis wir im letzten endlich ein schönes Kleid fanden. Ein schlichtes cremefarbenes, ziemlich enganliegendes Kleid. „Das kann ich doch nicht anzeihen mit meiner Figur.“ Beschwerte ich mich bei Anniki. „Doch das kannst du locker anziehen, das sieht super aus. Außerdem hast du schon so gut wie wieder die Figur von vor deiner Schwangerschaft.“ „Ich weiß nicht.“ Ich rümpfte etwas die Nase und drehte mich vor dem Spiegel. „Ich finde auch das Ihnen das gut steht und sie eine gute Figur haben. Wann haben Sie entbunden?“ warf nun auch die Verkäuferin ein. „Anfang Februar.“ Antwortete ich ihr. „Herzlichen Glückwunsch noch nachträglich, aber dafür das die Entbindung noch nicht lange her ist haben sie eine sehr gute schlanke Figur, Kompliment.“ „Danke“ sagte ich und lächelte ich leicht verlegen. Ich ging auch seit 2 Wochen wieder joggen, so wie es die Mäuse eben zuließen. Ich drehte mich noch ein paar Mal im Kreis und meinte dann an die Verkäuferin gewandt. „Was haben sie für passende Schuhe dazu? Ich glaube ich nehme das Kleid. Je länger ich es anhabe umso besser gefällt es mir.“ „Einen Moment bitte, ich hole ein Paar welche Schuhgröße haben Sie?“ „40“ entgegnete ich ihr und blickte zu Anniki die sich auch bereits umsah. „Weiß ich da was noch nicht?“ „Wieso?“ erstaunte sie sich. „Naja 1. bist du schwanger, 2. liebt ihr euch und 3. schaust du dir Brautkleider an.“ „Da hast du recht, aber er hat mich noch nicht gefragt ob ich ihn heiraten will.“ Sie schaute etwas traurig. „ Wer hat denn gesagt das er dich fragen musst? Wie wäre es wenn du ihn fragen würdest?“ „Ich weiß nicht, Ich hab Angst das er „NEIN“ sagt.“ „Wieso sollte er das tun? Er liebt dich doch. Ihr bekommt zusammen ein Kind und ihr liebt euch, wieso solltet ihr nicht heiraten?“ „Stimmt, da hast du eigentlich recht.“ Nun flog ein Lächeln über ihr Gesicht. „So nun habe ich hier einige Schuhe.“ Kam die Verkäuferin wieder an. Ich probierte dann einige und ich entschied mich dann auch für schlichte einfache Schuhe mit wenig Absatz. Als wir dann endlich fertig waren, gingen wir beim MC vorbei und nahmen für uns alle was zu essen mit. „Ich hab heut Lust mal wieder richtig so richtig ungesund zu essen. War die ganze Schwangerschaft über brav.“ Grinste ich.

Als wir dann zu Hause ankamen, bot sich ein Bild für Götter. Jussi und Matti lagen, jeder langgestreckt, auf einem Sofa und Matti hatte Paavo auf dem bauch liegen und Jussi Kiara. Alle vier schliefen. Wir gingen in die Küche, deckten Tisch und stellten das Essen warm, dann nahm jede einen der Mäuse und wir brachten sie ins Bett. Danach gingen wir zu den Männern und weckten sie mit zärtlichen Küssen. Am Anfang schraken sie hoch weil die Babys verschwunden waren, aber wir beruhigten sie schnell indem wir sie küssten und zum Essen baten.

 

Nun war es endlich soweit, es war der 6. April und heute werde ich heiraten. Ich saß im Bad und Mia und Anniki steckten mir die Haare hoch. Ich war total aufgeregt. Die Mäuse hatten Jussi Eltern abgeholt, denn sie wollten heute auf sie aufpassen. Ich hatte total kalte und feuchte Hände und war total nervös. Meine Eltern saßen im Wohnzimmer und warteten. Am Anfang waren sie gegen die Hochzeit, aber als sie dann sahen das und nix und niemand davon abbringen konnten und wir uns auch wirklich liebten, begannen sogar sie sich zu freuen und sie passten jetzt auch ab und zu auf die Mäuse auf. Anniki rannte auch total nervös wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die Gegend. Sie wollte heute auch Matti fragen ob er ihr Mann werden wollte. Ich freute mich riesig für die beiden und ich war davon überzeugt, genauso wie Jussi, das Matti den Antrag annehmen würde. Jussi hatte die letzte Nacht seinen Junggesellenabschied mit der gesamten Mannschaft gefeiert und hatte heute Nacht auswärts geschlafen. Wir würden uns also erst wieder in der Kirche sehen. Als ich dann endlich fertig war wurden wir mit der Limousine zu Kirche gefahren. Anniki und Matti, sowie Ville , Jussi bester Freund, sollten Trauzeugen sein. Vor der Kirche warteten wir dann bis mich mein Dad an die Hand nahm und in die Kirche führt und vor dem Altar an Jussi übergab. Wir hatten beide Tränen in den Augen und schauten uns lange an. „Du siehst wunderschön aus.“ Flüsterte Jussi und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen. „Du auch.“ Erwiderte ich und streichelte sanft seine Wange. Dann begann der Gottesdienst und der Pfarrer hielt eine Rede. Und dann stellte er mir die wahrscheinlich bedeutenste Frage meines Lebens. „ Luna Piia Heikkila wollen sie Jussi Heikki Hautamaeki für den Rest ihres Lebens lieben und ehren und ihm in guten sowie in schlechten Zeiten zur Seite stehen? So antworten sie mit Ja ich will.“ Fragte mich der Pfarrer und ich schaute Jussi an und antwortete „Ja ich will.“ Jussi drückte meine Hand ein wenig und er lächelte. Dann wandte sich der Pfarre an Jussi. „Jussi Heikki Hautamaeki wollen sie Luna Piia Heikkila für den Rest ihres Lebens lieben und ehren und ihr in guten sowie in schlechten Zeiten zur Seite stehen? So antworten sie mit JA ich will.“ „Ja ich will.“ Kam es bestimmt über Jussis Lippen und bei einigen unserer Gästen flossen langsam ein Paar Tränen der Rührung, genauso wie bei mir. Ich lächelte Jussi an und nahm den Ring von dem Samtkissen welches uns der Pfarrer reichte und steckte ihn an Jussis Finger. Dann nahm erden Ring und steckte mir ebenfalls einen an. „Sie dürfen die Braut jetzt küssen“ kam es dann von dem Pfarrer und Jussi zog mich an sich und wir versanken in einen nicht enden wollenden Kuss. Ich war einfach nur glücklich. Dann unterschrieben wir noch die Heiratsurkunde und dann schritten wir langsam aus der Kirche. Davor standen dann Jussis Teamkollegen Spalier und es wurde mit Reis geworfen. Dann nahmen wir die Glückwünsche von allen Gästen entgegen. Jussi hielt die ganze zeit meine Hand. An dem Tag war ich der glücklichste Mensch auf der ganzen Welt. Ich strahlte mit der Sonne um die Wette. Danach wollte ich noch Brautstrauß werfen. Jussi stand vor mir und deutete mir unaufällig in welche Richtung ich werfen sollte. Wir wollten beide das Matti ihn fängt. Und tatsächlich schrie von hinten jemand „Matti hat ihn, Matti hat ihn gefangen.“ Jussi und ich grinsten uns an und küssten und erneut minutenlang, bis uns Anniki trennte und uns zum Auto bat, da wir zum Kaffee trinken in unsere Restaurant fahren wollten, indem wir auch das erste Mal zusammen Essen waren. Wir fuhren zusammen mit Ville, Matti und Anniki und unseren zwei Mäusen in der Limousine. Die anderen folgten uns mit lautem Gehupe.  Dort tranken wir erst mal Kaffe und unterhielten uns alle ein bisschen. Anniki hibbelte neben mit rum und war total aufgeregt.

 

Dann kam der Hochzeitstanz, eigentlich wollte ich ja mit Jussi tanzen, aber da er das nicht konnte hatten wir ausgemacht das ich mit Santtu tanzen sollte. Doch an Santtus Stelle kam Jussi zu mir und forderte mich auf. „Darf ich bitten?“ grinste er und ich dachte mir. Oh Gott das kann ja was werden. Doch als Jussi dann Anfing und mit gekonnten Schritten mich führte war ichsehr überrascht. „Woher kannst du auf einmal tanzen?“ fragte ich ihn und seine Augen begannen zu leuchten. „Santtu hat es mir gelernt, ich wollte dich nicht enttäuschen und mir macht es auch echt Spaß.“ Lächelte er und ich zog ihn an mich und küsste ihn innig. Es kamen immer mehr Leute auf die Tanzfläche und wir tanzten bestimmt eine halbe Stunde lang ohne Unterbrechung. Sogar Matti und Anniki tanzten. „Matti war mit mir bei Santtu“ grinste Jussi und auch Anniki freute sich. Als die Kapelle dann eine Pause machte, verschwand Anniki kurz und tauchte wenig später am Micro der Band wieder auf. Jussi und Matti schauten mich verwundert an, ich zuckte nur mit den Schultern und schaute Anniki an. Dann begann sie langsam zu reden. „Lieber Matti, erst mal möchte ich dir für die schöne Zeit mit dir danken.“ Sie stockte immer wieder und sie knetete den Rosenstrauß in ihren Händen. Matti war mittlerweile aufgestanden und ging nun langsam zu ihr vor. „außerdem möchte ich dir sagen das ich dich sehr sher liebe und den Rest meinesLebens mit dir verbringen möchte. Genauso wir das kleine Wesen in mir.“ Einige Gäste liesen ein verwundertes „oh“ verlauten lauschten aber gleich wieder. „Deshalb möchte ich gerne fragen. Ma....Ma...Matti möchtest du mich heiraten?“ Sie schaute ihn an und er nickte. „Ja ich möchte dich heiraten.“ Kam es leise von ihm und beide fielen sich in die Arme und ließen ihren Freudentränen freien lauf. Alle Gäste standen auf und applaudierten. Sogar ich vergoss ein paar Freudentränen und drückte mich ganz fest an Jussi. Es wurde eine echt schöne Feier, mit vielen kleinen und großen Überraschungen und sie ging bis in die frühen Morgenstunden. Als Jussi mich dann über die Schwelle unseres Hotelzimmer trug war ich hundemüde. Ich gähnte am laufenden Band. Ich hatte fast mit jedem getanzt und mich mit jedem Unterhalten. Es war echt eine Traumhochzeit.

 

Am nächsten Morgen wurde ich durch sanfte Küsse im Gesicht geweckt. Ich ließ die Augen geschlossen und zog ihn einfach zu mir runter und küsste ihn innig. Er fing an mit seiner Hand meinen Bauch zu streicheln und so machten wir das was man eigentlich in der Hochzeitsnacht machen sollte.

Gegen Abend machten wir uns auf den Weg in unsere Wohnung. „Wir sind wieder da.“ Schrie Jussi durch die Wohnung. Anniki kam aus der Küche und hatte Kiara am Arm. „Ich glaube sie hat hunger.“ Meinte sie und gab sie mir. Ich setzte mich ins Kinderzimmer auf meinen Sessel und stillte sie. Jussi räumte derweil die Sachen weg. „Na wie war die Hochzeitsnacht?“ Matti kam rein und schaute uns grinsend zu. „Sehr schön und sehr intensiv. Es war aber eher ein Hochzeitsmorgen als eine Hochzeitsnacht. Ich war nach der Feier so kaputt.“ Erzählte ich ihm. „Das glaub ich sofort. Du hast ja mit jedem getanzt und warst die ganze Zeit auf den Beinen. Aber es war eine sehr schöne Hochzeit, hat mir sehr gut gefallen.“ „Danke lieber Schwager.“ Grinste ich. „ich war so gerührt von Annikis Antrag. Bin  immer noch sprachlos. Eigentlich wäre es ja der Part des Mannes die Frau zu fragen. Naja jetzt kam sie mir zuvor.“ Er schaute etwas traurig und ich legte ihm die Hand auf Schulter. „Hey, das ist doch egal wer wen fragt. Ihr liebt euch doch und ihr bekommt zusammen ein Kind und ihr werdet heiraten. Schöner und besser geht es doch nicht.“ Munterte ich ihn auf. „Stimmt vielleicht hast du recht.“ Lächelte er schon wieder und gab mir ein Bussi auf die Wange. „Kannst du mal Kiara kurz nehmen?“ „Klar ich nehm sie wieder mit in die Küche ok?“ „Ja sicher.“ Antwortete ich ihm und nahm Paavo aus seinem Bett und windelte ihn neu und stillte ihn dann auch. „Hast du hier noch was zu waschen?“ ich schaute auf und sah Jussi in der Tür stehen, mit einem vollen Wäschekorb unter dem Arm. Ich musste einfach grinsen. Das sah so witzig aus. „Ja warte einen Augenblick, wenn Paavo fertig ist such ich die Sachen.“ Antwortete ich ihm und klopfte auf den freien Platz neben mir. Jussi setzte sich neben mich und legte seinen Kopf auf meine Schulter. Ich streichelte seine Wange. „Danke für den schönen Hochzeitsmorgen.“ Flüsterte ich. „Ich danke dir auch dafür.“ Kam es von ihm ebenso leise zurück. Er hob seinen Kopf schaute mich an und zog meinen Kopf vorsichtig ein Stück Richtung seinen und fing an mich langsam zu küssen. Ich schlang meinen Arm um ihn und erwiderte den Kuss stürmisch. Als wir ein Räuspern in der Tür vernahmen lösten wir uns und schauten in Annikis grinsendes Gesicht. „Sorry ich wollte euch zwei Turteltäubchen nicht stören aber ich haben italienischen Salat gemacht und wollte fragen ob ihr auch was wollt. Mehr hab ich jetzt nicht gemacht, da wir noch so satt von gestern sind.“ Erklärte sie uns und wir nickten beide und rieben uns den bauch. „Wir auch.“ Ließen wir beide verlauten. „Wir kommen gleich.“ Meinte Jussi, Anniki verschwand und wir versanken erneut in einen Kuss.

 

Im Mai musste ich mit den kleinen das erste Mal zum Arzt. Einfach nur zur Kontrolle und zum impfen. Anniki hatte beschlossen mich zu begleiten, da Matti und Jussi ihren ersten Krafttraininglehrgang in Lahti hatten. Also saßen wir beide im Wartezimmer, jede hatte ein Baby im Arm und warteten. Annikis bauch war mittlerweile schon gut sichtbar. „Luna Hautamaeki bitte.“ Rief die Schwester in den Warteraum. Anniki und ich erhoben uns und folgten ihr. Im Behandlungszimmer tigerte ich mit Kiara auf dem Arm hin und her. Ich war hypernervös. Als der Arzt dann kam untersuchte er zuerst Kiara und dann Paavo. Kiara war total brav und schrie nicht mal. Sie schien das alles sehr zu interessieren. Nur bei der Impfung schrie sie und ihr Bruder lies sich davon total anstecken. Der Arzt untersuchte auch ihn und als  er fertig war gab er ihn mir und schaute besorgt. „ Es tut mir leid Frau Hautamaeki aber ich  vermute das Paava was am Herzen hat. Ich werde Sie an die Uniklinik überweisen. Dort können Spezialisten dann abklären was er wirklich hat.“ Ich musste schlucken. Ich konnte nur nicken. „Auf wieder sehen und trotzdem Danke.“ Sagte ich zu ihm und verließ schnell die Praxis. Zu Hause musste ich nun wirklich erstmal einen Schnaps trinken, bevor ich zum Telefon griff und Jussi anrief. „Ja Schatz was gibt’s?“ kam es als er abnahm. Ich zog erst mal die Nase hoch und schniefte. „Ist was passiert?“ kam es aufgeregt von ihm. „Ich war doch heut mit den kleinen beim Doc. Mit Kiara ist alles ok aber Paavo…“ „Was ist mit ihm?“ er klang jetzt auch total ängstlich. „Der Arzt vermutet das er was am Herzen hat.“ „Wie bitte? Schatz versuch ruhig zu bleiben. Ich bin in 3 Std. bei dir.“ „Aber du kannst doch nicht….“ Versuchte ich ihn noch abzuhalten, doch er hatte schon aufgelegt.

 

Ich saß im Kinderzimmer, hatte Paavo im Arm und weinte. Er schlief ganz ruhig und ich wusste nicht was ich machen sollte. „Hier ich hab dir einen Tee gemacht, vielleicht hilft er etwas.“ Kam Anniki zu mir und stellte die Tasse auf den Tisch vor mir und nahm mich in den Arm. Ich lächelte ein wenig und trank einen Schluck. „Vielleicht ist es ja nix schlimmes.“ Versuchte Anniki mich aufzumuntern. „Außerdem sind in der Uniklinik sehr sehr gute Ärzte. Wenn du willst komm ich mit zu der Untersuchung, aber nur wenn es dir recht ist.“ „Ja das wäre super, dann kannst du uns die Arztsprache gleich übersetzten. Weil ich kapier dann bestimmt nichts mehr.“ Schluchzte ich leise. „Wo seit ihr?“ rief Jussi durch die Wohnung und knallte die Haustüre zu. „Im  Kinderzimmer.“ Rief Anniki in den Flur und verschwand dann auch und ließ Jussi und mich alleine. Er setzte sich neben mich und wir fielen uns erst mal in die Arme. An seinen Augen sah ich das er auch geweint hatte. Er streichelte Paavo sanft über die Wange und meinte dann leise, sodass die beiden nicht aufwachten : „Wann hast du den Termin in der Uniklinik?“ „Morgen früh um 10 Uhr.“ „Gut ich bleibe bei dir und werde mit euch dahin gehen. Anniki passt bestimmt auf Kiara auf.“ „Sie geht mit. Aber ich denke sie nimmt Kiara schon.“ „Gut, Schatz wir schaffen doch. Gemeinsam sind wir stark.“ Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und nahm mir Paavo ab und legte ihn in sein Bettchen. „Komm lass uns ein bisschen versuchen zu schlafen, Morgen haben wir einen schweren Tag.“ Sagte er zu mir und zog mich mit ins Bett.

 

Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Wälzte mich nur herum. Um fünf stand ich auf und setzte mich ins Wohnzimmer und sah fern. Kurze Zeit später kam Jussi auch. „Wieso sitzt du hier?“ fragte er und gähnte. „Ich kann nicht schlafen, mach mir solche Sorgen.“ „Ach Schatz, mach dir nicht so viele Gedanken, vielleicht ist es ja nix schlimmes. Lass uns mal die Untersuchung abwarten.“ Er streichelte mich am Rücken was mich so sehr entspannen und beruhigen lies das ich auf seinem Schoss einschlief. Kurz vor neun weckten uns Anniki dann. „Wieso schlaft ihr nicht in eurem Bett?“ „Ich bin um fünf aufgestanden, da ich nicht schlafen konnte und Jussi kam dann ein paar Minuten später.“ Gähnte ich und ging duschen. Als ich wieder aus der Dusche kam, war der Frühstückstisch gedeckt und jeder hatte einen der Mäuse auf dem Schoss und alle grinsten mich an. Ein Lächeln flog über meine Lippen. Ich gab Jussi einen Kuss und schenkte mir eine Tasse Kaffee ein und lies mich auf einen Stuhl fallen. Paavo saß auf Jussis Schoss und quiekte fröhlich. „Er meinte das er Hunger hat Mama.“ Grinste Jussi und gab ihn mir. Anniki hatte sich schnell aus dem Staub gemacht. „ Ich geh Kiara wickeln.“ Meinte sie und ich schob mein Top hoch. Jussis Grinsen verbreiterte sich. „Trägst du öfters keine Unterwäsche?“ fragte er verschmitzt. „Ab und an. Aber meine Brüste sind jetzt nicht mehr so groß und jetzt geht’s auch wieder mal ohne. Gefällt dir oder?“ „Klar, muss ich schon nicht so viel ausziehen.“ Flüsterte er leise und begann auch schon mich zu küssen. Als wir uns wiederlösten, lag Paavo schmatzend an meiner Brust und knetete diese mit einer Hand. „Siehst du der mag das genauso wie ich, daran zu lutschen und zu kneten.“ „Du wirst ja immer frecher.“ Schaute ich Jussi gespielt böse an, „schau das du unter die Dusche kommst.“ Schickte ich ihn weg. Danach trank ich schnell meinen Kaffee fertig und machte mich mit Paavo auf den Weg ins Kinderzimmer und wickelte ihn noch mal und zog ihn an. „Ich bin fertig.“ Jussi steckte den Kopf zur Tür rein und ich drückte ihm seinen Sohn in die Hand und zog mich selber noch fertig an. Während der Fahrt, wurde ich immer nervöser, doch Anniki nahm meine Hand und beruhigte mich etwas. Als wir dann im Wartezimmer saßen, konnte ich es fast nicht aushalten, ich tigerte dort auf und ab. „Mensch Luna jetzt setz dich mal hin, du machst mich ganz durcheinander.“ Bat Jussi mich. „Paavo Hautamaeki bitte.“ Rief uns eine Schwester und wir folgten ihr. Jussi nahm meine Hand während wir ihr zum Behandlungsraum folgten und drückte diese. Ich war so froh ihn bei mir zu haben, er war ein echter Traummann.

„Guten Tag!“ sprach der Arzt zu uns, „Ich hab die Krankenakte von meinem Kollegen erhalten, aber ich möchte gleich zu Ihnen sagen, das er nicht diese Möglichkeiten besitzt das Herz zu untersuchen wie wir und er schickt immer falls er auch nur einen kleinen Verdacht hat die Kinder zu uns. Also machen sie sich jetzt mal noch nicht verrückt.“ Jussi atmete hörbar auf und ich war auch etwas erleichtert. Ich zog Paavo für die Untersuchung aus und versuchte siesen etwas zu beruhigen. Der Arzt untersuchte ihn mindestens eine halbe Stunde und verschwand dann um sich mit einem Kollegen zu beraten. Diese paar Minuten wo er weg war, waren der pure Horror,er könnte jetzt zurück kommen und sagen es sei alles ok oder er sagt und das es was schlimmes ist. Kiara schlief auf Annikis Schoß und schnarchte leise. Als der Arzt das Zimmer wieder betrat, schrak ich leicht zusammen, ich hatte solche Angst. „Ich kann sie beruhigen, es ist nicht allzu schlimmes, er hat eine leichte Herzmuskelentzündung, aber das bekommen wir mit Medikamente in den Griff, also keinen Grund zur Sorge.“ Versuchte er uns lächelnd Mut zu machen. Uns fiel allen Hörbar ein Stein vom Herzen und ich schmiegte mich an Jussi. „Ich geb ihnen jetzt ein Rezept und den Saft müssen sie ihm einmal täglich geben und dann möchte ich sie in vier bis sechs Wochen noch mal sehen. Falls Ihnen sonst etwas auffallen sollte können sie jederzeit vorbeikommen.“ „Ich danke Ihnen. Bis in sechs Wochen dann.“ Verabschiedete ich mich von dem Arzt und zog Paavo wieder an.

Als wir wieder zu Hause waren, bracht ich die Kleinen erst mal ins Bett und setzte mich dann erst mal und die ganze Anspannung viel von mir ab und ich weinte erst mal Hemmungslos. „Hey Schatz was ist los? Wieso weinst du? Ist doch alles ok.“ Kam Jussi zu mir und nahm mich in Arm und ich schmiegte mich an seine Schulter. „Ich weiß aber jetzt fällt die ganze Anspannung ab.“ Schluchze ich und sah ihn durch leicht verschleierte Augen an. Er hob mich sanft hoch und trug mich zum Bett. „Lass dich ein bisschen verwöhnen.“ Meinte er und legte mich aufs Bett und verschwand schnell ins Bad. Als er wiederkam, zog er mir mein Shirt aus und fing an sanft meinen Rücken mit Öl einzureiben und dann mit sanften Druck zu massieren. Ich genoss diese Massage so sehr, das ich kurze Zeit später einschlief.

 

Am nächsten Morgen wurde ich durch sanfte Streicheleinheiten im Gesicht geweckt und grunzte leicht. Jussi kicherte und küsste mein Gesicht. „Morgen mein Schatz, gut geschlafen?“ „Mhm“ brummelte ich und streckte mich und zog ihn zu mir und küsste ihn. „Hast du heute was vor?“ fragte ich Jussi. „Nee wieso? Was hast du vor?“ lächelte er. „Naja ich dachte mir, wir machen einen Ausflug irgendwohin ins Grüne oder an einen See, natürlich mit den Mäusen.“ Schlug ich ihm vor und gähnte herzhaft. „Und nehmen wir die anderen zwei auch mit?“ „Ich würde gerne mit dir alleine sein, außerdem hat Anniki heut einen Termin beim Frauenarzt und da ja Matti heute heimkommt, geht der bestimmt mit.“ „Stimmt der geht sicher mit.“ Meinte er und küsste mich wieder. „Also hast du Lust? Gehen wir raus an die frische Luft?“ Jussi nickte und ich stand auf, zog mir ein Shirt über und ging ins Kinderzimmer. Da aber noch beide friedlich schliefen, beschloss ich Frühstück zu machen. Anniki kam dann auch verschlafen aus ihrem Zimmer und brachte unter gähnen ein „Guten Morgen“ raus. „Guten Morgen Süße. Gut geschlafen?“ „Ging so.“ meinte sie. „Wieso was los?“ fragte ich und setzte mich zu ihr und stellte ihr eine Tasse Tee hin. „Mein Baby hat mich getreten und ich hab Angst vor der Untersuchung heute.“ „Du brauchst wirklich keine Angst davor zu haben. Matti geht doch auch mit oder?“ Sie nickte. „Ja wenn er es rechtzeitig schafft ja.“ „Dann ist doch alles ok.“ Versuchte ich sie aufzumuntern. „Jussi und ich wollen heute mit den Kleinen wegfahren, an einen See oder so und picknicken, einfach raus.“ Erzählte ich ihr und frühstückte dabei. „Schön freut mich.“ Lächelte sie und schnappte sich das Telefon und ging in ihr Zimmer um Matti anzurufen. Wenig später, kam Jussi mit einem fröhlich quietschenden Paavo auf dem Arm entgegen. „Er ist heut fit wie ein Turnschuh, seinen Schwester schläft noch.“ Meinte Jussi, drückte mir einen Kuss auf und schenkte sich eine Tasse Kaffee ein. Dann gab er mir Paavo und ich stillte ihn. „Schatz? Darf ich dich mal was fragen?“ unterbrach er nach einigen Minuten die Stille. „Klar sicher doch. Was hast du auf dem Herzen?“ „Naja .....Wie soll ich anfangen?“ er druckste etwas herum und ich warf ihm einem aufmunternden Blick zu. „Willst du noch mehr Kinder mit mir?“ fragte er schüchtern und nahm dabei meine Hand. Ich lächelte. „Ja ich will noch mehr Kinder mit dir. Nur jetzt noch nicht. Ich bin erst zwanzig und wir haben noch ewig Zeit.“ Meinte ich zu ihm. „ Ja ich weiß aber ich wollte auch nur wissen ob du generell noch Kinder willst oder ob dir unsere zwei Mäuse genug sind.“ „Im Moment sind sie genug aber in ein paar Jahren will ich noch mehr haben.“

 

Meinte ich zu ihm und lächelte ihn aufmunternd an. „Ich geh mal schauen ob Kiara schon auf ist und mach sie dann fertig ok?“ „Ja ok Schatz, ich räum hier schnell auf und spring dann unter die Dusche. Lieb dich.“ Ich blieb stehen und drehte mich um. „Ich dich auch.“ Ging auf ihn zu und küsste ihn innig. „Freu mich auf später.“

Kiara war schon wach und babbelte vor sich hin. Ich hob sie raus und zog sie aus und wickelte sie neu. Dann stillte ich sie, bevor ich sie anzog. Dann begann ich die Sachen zusammenzupacken, die wir den ganzen Tag über für die Babys brauchten. Als ich fertig war, zog ich beide warm an und betrat voll bepackt den Flur und drückte Matti der gerade gekommen war beide in die Hand und verschwand kurz im Bad um mich noch mal kurz fertig zu machen. „Ok wir können.“ Meinte Jussi und nahm Matti Paavo ab und ging zum Auto. Ich drückte Masa und Anniki ein Bussi auf. „Viel Spaß und Glück euch zweien.“ „Ja danke, das können wir gebrauchen, viel Spaß euch und genießt es.“ „Ohja das werden wir.“ Grinste ich und folgte Jussi mit Kiara auf dem Arm.

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