MUSIC WAS THE FIRST LOVE

 

 

Piia saß auf dem Lautsprecher im hinteren Teil der Bühne und starrte vor sich hin. Sie war so vertieft und konzentriert sich noch mal so auf ihre Lieder, das nix und niemand sie aus der Ruhe bringen konnte. „Piia……..PIIA. Komm wir müssen hoch.“ Joana rüttelte an Piia´s Arm und zog sie mit sich. Auf der Bühne lies Piia dann ihre ganze Power raus und verlangte ihrer Bassgitarre alles ab.

„Geile Mädels“ schrie Ville seinen Kumpel an, doch der reagiert nur mit einem brummigen „Mhm“ und schaute weiter gebannt auf die Bühne wo die sechs Mädels eine super Performance abgaben. Die, mit den knallroten Haaren hatte es ihm angetan. Schon alleine wie sie sich bewegte jagte ihm einen Schauer über den Rücken und sie spielte das gleiche Instrument wie er, aber er war sich jetzt schon sicher, sie beherrschte es um Klassen besser.

Piia lies bei einem ruhigeren Lied wo sie nicht so einen anspruchsvollen Part hatte, ihren Blick durch die Menge schweifen und blieb am Schluss bei zwei Typen hängen. Der eine schaute zu ihr auf und ihre Blicke trafen sich. Er war ihr vorhin schon aufgefallen. Seine Band hatte zwei Bands vor ihnen gespielt und er spielte das gleiche Instrument wie sie. Die Musik die sie machten gefiel ihr. Der Bandname war ihr auch geläufig, sie waren hier in Kuopio relativ bekannt, aber so richtig damit befasst hatte sie sich damit noch nicht. Das wollte sie aber schnellstens ändern.

 

Nach dem Auftritt stürmten die Mädels erstmal in die Bar um auf ihren gelungen Powerauftritt anzustoßen. Doch Piia hielt immer den Eingang in ihrem Blickfeld. Der Typ von vorhin hatte es ihr angetan, sie wollte ihn kennenlernen. Immerhin verband sie ja etwas. Ihr Instrument.

Als er dann endlich kam, fing sie gleich zu strahlen an. Er kam direkt auf sie zu und steuerte die Bar an. Sie beobachtete ihn und folgte jedem seiner Schritte mit ihren Huskyblauen Augen. „Mensch Piia pennst du?“ meinte Vilja und ruckelte Piia an der Schulter. „Mhm? Was ist?“ Piia ließ den Typ nicht aus den Augen, drehte sich aber langsam um.

Als Jussi die Bar betrat, hatte er sie sofort wieder im Auge. Ihre roten Haare hoben sich von der Menge ab. Ville zog ihn dann mit zur Bar, wo er sich erstmal ein Bier auf Ex runterkippte und zu Sinnen kam was er da gerade über dieses Girl dacht. Er war verlobt, mit Kaisa, und er war glücklich mit ihr und er wollte sie heiraten und jetzt dachte er sich wie es wäre von der Frau mit den roten Haaren geküsst zu werden. War er noch ganz  bei Sinnen? Kaisa war heut nicht dabei, weil sie beschlossen hatte ihre Eltern zu besuchen. Er schaute ein letztes Mal zu ihr rüber und ihre Blicke trafen sich erneut. Ihm lief es eiskalt den Rücken hinunter und er lächelte leicht, welches sie erwiderte. Normalerweise war er kein Typ der schüchtern war, ganz und gar nicht, doch bei ihr war es anders.

 

Er wandte sich wieder um und unterhielt sich mit Kimmo, als ihm von hinten jemand auf die Schulter tippte. Er drehte sich herum und schaute direkt in ihre blauen Augen. „Hey, Kompliment zu eurem super Auftritt. Hat mir sehr gut gefallen.“ Grinste Piia ihn frech an und er fing an zu stottern. „Da .... Da... Danke i... i.... ihr wart aber auch nicht schlecht.“ Erwiderte er und versucht ein leichtes Lächeln das ihm auch gelang. Seine Hände zitterten und er umklammerte seine Bierflasche, denn er wollte nicht das sie das sah. „Darf ich dich auf was einladen?“ fragte sie und er nickte und wurde langsam etwas lockerer. „Ja klar doch. Danke. Ein Bier bitte.“ Piia drehte sich um und bestellte ein Bier und einen Lakka für sich. Wow, dachte sie. Der Typ ist ja gnadenlos der Hammer. Sie zahlte die Sachen und drehte sich wieder zu ihm um. „Gehen wir noch etwas nach draußen vor die Bühne und hören den anderen zu?“ fragte sie. Sie musste fast schreien, damit er sie verstand, da es tierisch laut war in der Bar. „Ja gerne.“ Erwiderte er und nahm ihre Hand und zog sie mit sich. Draußen angekommen stellte sie sich nebeneinander und lauschten stumm der Musik. Nach ein paar endlos langen Minuten fasste sich Jussi ein Herz und schrie ihr entgegen. „Ich bin übrigens Jussi, darfst aber auch Zed zu mir sagen.“ Piia grinste ihn frech an. „Ich bin Piia, aber auch „Blue“ genannt wegen meiner blauen Augen.“ Jussi lächelte verlegen und versank auch schon darin. „Deine Augen sind wirklich wunderschön.“ Meinte er dann. „Willst du noch was trinken? Diesmal lad ich dich aber ein.“ Fragte er dann als er langsam wieder zu sich kam nach dem Rausch ihrer Augen. „Ja gerne, aber diesmal auch ein Bier.“ „Geht klar Blue bis gleich. Lauf ja nicht weg ja?“ „Nein nein ich bleib hier und warte auf dich.“

Jussi lief Richtung Bar und in seinem Bauch kribbelte es und er fühlte sich einfach gut. Diese Frau war total anders wie die Frauen und Mädchen die er vorher kennergelernt hatte oder mit denen er zusammen war. Sie war auch anders wie Kaisa, irgendwie total locker und nicht so verklemmt. Kaisa war immer ein Stilles Persönchen gewesen das zu fast allem Ja und Amen gesagt hat und ihm immer die Entscheidungen überließ. Sie ging sogut wie nie mit ihm weg, außer mal ins Kino oder so. „Hey Zed. Wo kommst du denn her? Hast du die Schnecke abgeschleppt?“ rempelte ihn Ville an. „Nein wir stehen draußen und hören der Musik zu. Muss ich immer eine an der abschleppen und ins Bett ziehen? So wie du?“ erwiderte er leicht gereizt auf Villes Getue und bestellte zwei Bier. Als er sie bekam schaute er das er so schnell wie möglich wieder zu Piia kam ohne von irgendwelchen Leuten aufgehalten zu werden und mit denen plaudern zu müssen. „Bin wieder da.“ Schrie er Piia entgegen und reichte ihr ein Bier. „Trinkst du mit mir Brüderschaft?“ fragte Blue mit einem Blick, der Jussi einfach nicken ließ. Also stießen sie an, stellten sich unnötigerweise, mit einem fetten Grinsen bei beiden, noch mal vor und verschränkten dann die Arme um zu trinken. Danach näherten sich ihre Gesichter für das traditionelle Bussi. Piia schloss die Augen und wartete bis Jussi seine Lippen auf ihre legte. Als sie diese dann spürte wurde ihr ganz schwummrig.

Er fing an sie ganz vorsichtig zu küssen und bewegte leicht seine Lippen und sog langsam an ihrer Unterlippe. Piia schlang ihre Arme um seinen Hals und Jussi tat es ihr gleich und legte seine Arme um ihr Hüfte. Piia stubbste mit ihrer Zunge langsam gegen seine noch geschlossenen Lippen, worauf er sie langsam öffnete und ihr Einlass gewährte. Sie fing an seinen ganzen Mund langsam zu erkunden und neckte immer wieder seine Zunge und spielte mit ihr.

Jussi genoss diesen Kuss in vollen Zügen. Es würde der erste und auch letzte sein den er von Piia bekommen würde und er wollte ihn genießen. Er ließ ihre Zunge gewähren und sog langsam an ihr und schob sie dann mit seiner zurück in ihren Mund und knabberte an ihrer Unterlippe.

Nach endlosen Minuten lösten sie sich langsam wieder und öffneten die Augen , die sie beide geschlossen gehalten hatten. Piia sah das es in Jussis Augen verdächtig funkelte und sie fuhr sich bewusst über die Lippen, als wolle sie Jussi noch mal schmecken. Es war der beste Kuss den sie je erlebt hatte. Total intensiv, aber auf der anderen Seite total sanft und zärtlich. Sie hatte immer noch die Armen um seinen Hals gelegt und fing nun langsam mit ihren Fingerspitzen an seinen Nacken zu kraulen und Jussi bekam eine totale Gänsehaut und seine Augen funkelten verdächtig. Sie hatte es geschafft in der halben Stunde wo sie sich jetzt kannten, eine seiner empfindlichsten Stellen herauszufinden. Er schloss wieder die Augen und konzentrierte sich nur darauf was ihre Finger machten und musste ein stöhnen echt unterdrücken.

Piia sah das er die Augen wieder geschlossen hatte. Sie dachte kurz nach, was sie hier eigentlich machte. Sie war auf einem riesigen Konzert, stand mitten in den Zuschauern und knutschte mit einem eigentlich fremden Mann, der ihr aber total vertraut vorkam. Sie schaltete ihre Gedanken aus und streckte sich etwas und legte ihre Lippen wieder auf seine.

Jussi erschrak erst und zuckte leicht zusammen, doch dann entspannte er sich und freute sich auf noch so einen Kuss wie eben.

 

Als Piia sich auf den Heimweg machte, schwankte sie gewaltig. Jussi und sie hatten noch einige Bier getrunken und den ganzen Abend noch geknutscht und auch ein bisschen befummelt.

Jussi hatte ihr am Schluss noch einen Zettel mit seiner Nummer zugesteckt und schwankte ebenfalls nach Hause. Sein ganzer Körper kribbelte und er wusste er wollte diese Frau wiedersehen, er hoffte das sie sich meldete.

Piia viel daheim total müde ins Bett und wachte erst am nächsten Mittag auf, als das Telefon klingelte. Sie meldete sich müde mit einem langen „Jaaaaaaaa“ „Hi Blue hier ist Joana wollte mich nur erkundigen ob du gut nach Hause gekommen bist. Du warst ja gestern einfach so mit dem Typ da verschwunden.“ „Der Typ heißt Zed und ja ich bin gut angekommen, du hast mich eben geweckt. Ich war erst gegen halb sechs zu Hause.“ „Zed was ist denn das für ein Name?“ „So heißt er ja nicht richtig. Jussi ist sein richtiger Name.“ „Ah gut ok. Und lief was zwischen euch?“ „Ja wir haben bisschen geknutscht und gefummelt, mehr nicht.“ „Piia du weißt aber schon das er verlobt ist oder?“ „WASSSSSS?????“ „Ja er ist verlobt. Kaisa heißt sie. Sie ist eine gute Freundin meiner großen Schwester. Wusstest du das nicht?“ „Nein das wusste ich nicht.“ „Tut mir leid, du magst ihn oder?“ „Ja ich mag ihn, ich find ihn total nett und er küsst göttlich. Aber ich ruf ihn an und klär das mit ihm.“ „Ja ok mach das. Ich drück dir die Daumen.“ „Danke. Hab dich lieb.“ „Ich dich auch. Bye“

Piia legte den Hörer hin und war erst mal Fassungslos. Wieso hat er das nicht gesagt? Wieso hat er sie dann geküsst? Wollte er nur mit ihr ins Bett? Ne das glaubte sie nicht, weil dann hätte er es gestern schon tun können. Als sie sich dann endlich aufraffte, ging sie in die Küche und kochte sich einen Kaffee und trank ein Glas Wasser mit Aspirin und sprang dann unter die Dusche.

Jussi lag währenddessen noch im Bett, als die Tür aufgerissen wurde und Kaisa reingestürmt kam. „Jussi aufstehen.“ Sie riss die Fenster auf und machte den Rollo hoch. „Wer spät ins Bett geht, kann auch bald aufstehen.“ Meinte sie zu ihn und er schmiss ihr ein Kissen gegen den Kopf und meinte nur leicht gereizt. „Hau ab, ich will weiterschlafen. Lass mich in Ruhe.“ Und drehte sich wieder um und zog sich die Decke über den Kopf.

Piia kam eingemummelt in ihrem kuscheligen Bademantel und einem Handtuch um die Haare aus dem Bad, schnappte sich das Telefon und ihren Kaffee und setzte sich auf das Sofa im Wohnzimmer und tippte langsam Jussis Nummer ein. Sie hatte unter der Dusche schon überlegt was sie sagen sollte. „Ja hallo wer da?“ eine weibliche Stimme drang durch den Hörer und Piia erschrak. Das muss Kaisa sein, dacht sie. „Hier ist Piia, ist Jussi da?“ Gleich darauf fiel ihr was ein. „Ich rufe wegen gestern Abend an, wir haben uns auf dem Konzert kannengelernt und wir wollten uns mal austauschen wegen Bassgitarre und so.“ log sie Kaisa an. „Ja warte mal ich geb ihn dir.“ Meinte Kaisa darauf und lief Richtung Schlafzimmer. „Jussi Telefon, irgendso eine Tussi wegen Gitarre spielen.“ Als Piia hörte, wie Kaisa sie betitelte stieg in ihr die Wut hoch. So eine dumme Ziege. „Ja hallo Piia.“ Als sie Jussis Stimme hörte erschauderte sie gleich wieder. „Hallo Jussi. Sorry wenn ich dich aufgeweckt habe, aber ich muss mit dir was klären. Es geht um gestern Abend und um die Person die eben gerade am Telefon war. Du bist verlobt! Wieso hast du mir das nicht gesagt? Dann wäre ich nie darauf eingegangen und hätte mit dir geknutscht.“ „Piia warte, ich kann hier nicht reden, sagen wir wir treffen uns um drei am See an dem alten Bootshaus? Ist das ok? Und dann erklär ich dir alles noch mal. Bitte gib mir eine Chance.“ „Ja ok um drei am Bootshaus. Bis später. Tschüß“ antwortete Piia ihm noch und legte dann auf.

Jussi saß im Bett und umklammerte das Telefon. Sie hatte ihn wirklich angerufen. Aber sie klang enttäuscht, sauer und traurig. Er musste sich einfallen lassen wie er die Situation meistern sollte. Er gestand sich nun ein das er sich gestern Abend wohl verliebt haben muss. Er erzitterte alleine bei dem Gedanken an ihre Küsse und ihre sanften Hände. Bei Kaisa hatte er nie solche Gefühle, sie waren auch damals als sie frisch verliebt waren anders. Heute kribbelte sein ganzer Körper und es war schön, sehr schön das zu fühlen, und er wollte das noch länger haben. Er hatte schon eine Entscheidung getroffen. Er möchte seinem Herz folgen und diesmal nicht dem Verstand, so wie er es bei Kaisa getan hatte.

 

Als Jussi kurz vor drei am Bootshaus ankam, war weit und breit kein Mensch zu sehen. Er starrte auf den See hinaus und rauchte eine. Hoffentlich würde Piia kommen. Ihm war ganz flau im Magen, er wusste aber nicht ob es an seinen Gefühlen der Liebe für Piia lag oder an der Aufregung.

Piia lief langsam Richtung See. Irgendwie hatte sie Angst auf ihn zu treffen. In ihrem tiefsten Inneren hoffte sie das Jussi sich für sie entscheidet, doch das konnte sie sich abschminken. Er war immerhin mit der Tussi verlobt. Als sie um die Ecke bog, sah sie Jussi schon auf der Bank vordem Bootshaus sitzen und ein Lächeln überflutete ihr Gesicht und in ihrem Bauch flogen wieder Millionen Schmetterlinge. Sie hatte es echt erwischt. Sie schlich sich ganz langsam von hinten an ihn ran und legte ihm ihre Hände auf die Augen.

Als Jussi ihre Hände auf seinen Augen spürte, fing es sofort wieder in seinem Bauch zu kribbeln an. „Piia“ hauchte er fast wortlos und nahm ihre Hände von den Augen weg und hielt sie fest. Piia ging um die Bank herum und setzte sich langsam neben ihn. Er hielt ihre Hände immer noch fest und streichelte ihre Handinnenflächen leicht. Er senkte leicht den Kopf und fing dann leise an zu reden. „Es tut mir leid Piia. Ich hätte es dir sagen sollen, aber ich denke dann hättest du es nicht gemacht. Ich meine du hättest mich dann sicher nicht geküsst.“ Er seufzte. „Da hast du recht, dann hätte ich es nicht getan. Und mir tut es auch sehr weh, aber ich muss damit klar kommen, das du einer anderen Frau gehörst. Gestern, als ich dich ansah, das war glaub ich wirklich Liebe auf den ersten Blick. Aber leider eine Liebe die nie erwidert werden wird.“ „Nein.“ „Nein?“ Piia schaute Jussi ungläubig an. „Nein. Sie wird erwidert. Piia, ich habe heut nacht auf dem Heimweg mir noch Gedanken gemacht. Weil ich bin nicht so ein Typ der fremdgeht, aber bei dir war das anders. Wie hast du gerade dazu gesagt? Liebe auf den ersten Blick? Ja ich glaube es ist so eine Liebe. Heute früh als Kaisa dann kam und mich geweckt hat, hab ich mir gedacht, wie schön es wäre du würdest das machen. Du würdest das bestimmt nicht so ruppig und unsensibel machen wie sie. Und du würdest meine Musik sicher akzeptieren, sie tut das nicht. Ich werde mich von ihr trennen. Wenn ich an dich denke kribbelt alles in mir, und ich möchte dieses Gefühl nie mehr missen. Wenn ich bei Kaisa bleibe mach ich uns beide unglücklich. Piia ich liebe dich.“ Den letzten Satz hatte er so sanft vorsichtig und mit so viel Liebe gesagt, das Piia nun ihren Tränen freien lauf ließ. Jussi zog sie auf seinen Schoss und strich ihr langsam über ihren Rücken. „Meinst du das wirklich ernst? Du verlässt sie, obwohl du mich noch nicht mal vierundzwanzig Stunden kennst?“ schluchzte sie an seiner Schulter. Er hob die Hand und wischte ihr die Tränen weg. „Ja das meine ich total ernst. Ich liebe dich. Und ich werde Kaisa verlassen. Ich werde bei ihr ausziehen und mit dir ganz neu anfangen.“ Erklärte er ihr und hob währenddessen ihr Kinn und legte als er geendet hatte seine Lippen vorsichtig auf ihre und küsste sie sanft. Piia fing währenddessen wieder an, seinen Nacken zu kraulen. Als sie Jussi Hand am Rücken unter ihrem Top spürte erzitterte sie und er vertiefte den Kuss. Nach endlosen Minuten trennten sie sich wieder und beide strahlten um die Wette. Piia zog noch einmal die Nase hoch und stand dann auf. „Du kannst übrigens zu mir kommen, mein Bett ist breit genug für uns zwei. Will ja nicht das du auf der Straße übernachten musst.“ Grinste sie und diesmal schaute er etwas perplex. „Ich mein es ernst.“ Nahm sie ihm die Antwort auf die Frage ab, die er stellen wollte. „Dafür kriegst du gleich noch einen Kuss.“ Meinte er mit einem Lachen und zog sie gleich wieder an sich.

 

Als Jussi nach Hause kam, saß Kaisa mal wieder auf dem Sofa und schaute Homeshopping TV. Jussi schüttelte den Kopf und machte sich gleich auf den Weg ins Schlafzimmer. Dort zog er den Koffer vom Schrank und schmiss seine ganzen Klamotten rein. Dann streift er durch die restliche Wohnung und sammelte alles ein was ihm gehörte und was er tragen konnte. Er musste alles zu Piia tragen, da er kein Auto besaß. Als er im Wohnzimmer ankam, schaute Kaisa kurz auf, ließ sich aber dann nicht weiter von ihm stören. Erst als er nach zwei Stunden alles hatte und die Koffer und Taschen im Flur abstellte, regte sie sich. „Wo willst du hin?“ „Ich ziehe aus. Ich habe keine Lust mehr auf dich und mir von dir alles vorschreiben zu lassen und mich von dir herum kommandieren zulassen. Unsere Verlobung löse ich hiermit auch auf, wir sind ab jetzt kein Paar mehr.“ Kaisa schaute ihn leicht entsetzt an. „Das kannst du nicht machen.“ Schrie sie ihn an mit zittriger Stimme. „Doch das kann ich und ich werde es auch machen. Leb wohl.“ Erwiderte er ihr ruhig und verließ die Wohnung.

Piia lief wie auf Wolken nach Hause. Jussi würde zu ihr ziehen, und sie wusste jetzt schon das sie ihn nicht mehr gehen lassen würde. Als sie zu Hause ankam, riss sie erst mal die Fenster auf und räumte dann ihre Wohnung auf, und wischte mal feucht durch. Dann machte sie sich daran den Kleiderschrank zur Hälfte auszuräumen und mistete gleichzeitig etwas aus, da sie einige Sachen sowieso nicht mehr anzog und diese ja Platz brauchten und andere Leute freuten sich über solche Sachen. Danach bezog sie das Bett neu und machte sich dann daran was zu kochen. Es war mittlerweile schon früher Abend und langsam bekam sie Hunger. Gerade als sie die Nudeln in Wasser getan hatte, klingelte es. Gleich wurde ihr Gesicht wieder von einem Lächeln überflutet. Sie lief nach unten und öffnete die Türe. Jussi grinste genauso wie sie. „Hallo Schatz, da bin ich.“ Piia fiel ihm erst mal um den Hals und küsste ihn lange. „Herzlich Willkommen.“ Meinte sie und schnappte sich zwei Taschen. „Komm mit hoch, ich habe gekocht.“ „Schön, ich habe riesigen Hunger, aber nicht nur auf das Essen.“ Grinste er und folgte Piia hoch zur Wohnung.

 

Oben angekommen, schmiss er erstmal seine Taschen in den Flur und umarmte Piia von hinten und begann ihren Hals zu küssen. Piia bekam eine üble Gänsehaut und schloss kurz die Augen und genoss seine Zärtlichkeiten, bis sie zur Besinnung kam und sich leicht von ihm losmachte. „Wir müssen essen Schatz, sonst wird es kalt.“ Hauchte sie ihm zu, drückte ihm noch einen Kuss auf und verschwand in die Küche. Jussi blieb erst etwas verdutzt im Flur stehe, folgte ihr dann aber.

Piia hatte den Tisch schön gedeckt, mit Kerzen und Blumen, sie wollte das der erste Abend mit Jussi schön wurde.

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